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Hildegard Knef: Interview mit Ex-Mann David Cameron

8. Februar 2012 Cichos Keine Kommentare

Hildegard KnefHildegard Knef:

Interview mit Ex-Mann David Cameron

* Ich musste aus der Ehe flüchten

* Hildegards Seele war zerrissen

* Sie hätte mich in den Tod getrieben

* Sie hat mir mit Selbstmord gedroht

* Trotzdem bereue ich die Ehe nicht

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Herr Cameron, Sie waren mit Hildegard Knef verheiratet….

Ja, aber darüber denke ich eigentlich nicht mehr nach. Ich lese ja nicht mal die Bücher oder Presse-Artikel über sie. In meinem Bücherregal steht auch die Biografie von Jürgen Trimborn, der für dieses Buch bei mir war. Wir haben uns lange unterhalten. Aber das Buch dann lesen? Nein. Nur einen wunderschönen Bild-Band habe ich mit mal angeschaut.

Warum lesen Sie keine Knef-Biografien?

Das schmerzt viel zu sehr. Das tue ich mir nicht an. Wir waren 17 Jahre lang zusammen. Nur einen einzigen Tag waren wir getrennt. Von diesen 17 Jahren waren sechs Jahre sehr schön. Die restlichen Jahre waren unschön. Das ging an die Substanz. Und hätte ich mich von ihr nicht getrennt, so wäre ich mit Sicherheit untergegangen.

Sie wären untergegangen?

Ja, seelisch und körperlich. Ich musste Hildegard dann letztendlich aus Selbstschutz verlassen. Auch wenn ich ihr keine Vorwürfe mache. Sie war eben so. Für mich war sie krank. Eine andere Antwort auf ihre Zerrissenheit hatte und habe ich nicht.  Ich wage sogar im Nachhinein zu behaupten, dass sie psychiatrisch betreut hätte werden müssen.

Hildegard Knef hätte psychiatrische Hilfe gebraucht?

Ja. Von ihrer wirklich gespaltenen Persönlichkeit drang ja nichts an die Öffentlichkeit. Oder sagen wir nur ein Teil. Aber die Dramen, die sich innerhalb der vier Wände abgespielt haben waren schrecklich. Sie waren gefährlich für sie und für mich. Und ich war mit Sicherheit nicht immer so ruhig und gelassen, wie man das angenommen hat.

Was meinen Sie mit Gefährlichkeit?

Sie konnte sich und mich in den Wahnsinn treiben. Da war einerseits ihre sanfte, zärtliche, Schutz suchende Seele. Dann wieder konnte sie unglaublich aggressiv, zynisch, verletzend sein. Sie hätte mich in den Tod getrieben. Ich musste gehen, sonst würde ich heute nicht mehr leben. Beim ersten Versuch auszubrechen hat sie mit Selbstmord gedroht.

Und da sind Sie wieder zurück…

Ja und dann hat es Jahre gedauert, bis ich mich wirklich lösen konnte. Der Knef-Film mit Heike Makatsch hat ja gute Kritiken bekommen. Sie spielte ja die Hildegard. Ich finde, dass Heike Makatsch eine tolle Schauspielerin ist. Ich hatte vorher schon das Drehbuch gelesen und fand es sehr gut. Nicht zu positiv, nicht zu negativ. Viele wahrhaftige Facetten.

Gibt es Lebens-Lücken bei der Hildegard Knef-Darstellung?

Hm, da wäre vielleicht der Part von Hildegards Vorkriegs-Liebe Ewald Demandowsky. Angeblich war er bei der SS. Hildegard soll ihn dann nach Kriegs-Ende verraten haben, so dass er in russischer Gefangenschaft starb. Ob es stimmt, weiß ich nicht. Das ist ja auch schwer zu beweisen.

Bereuen Sie Ihre Schauspiel- Karriere wegen Hildegard Knef aufgegeben zu haben?

Nein. Ich war ja auch nie ein Star-Schauspieler, obwohl die Möglichkeit in Amerika eventuell da gewesen wäre. Man sagte mir das jedenfalls damals. Und weil ich nicht unschön aussah, waren eigentlich alle Star-Wege geebnet. Aber ich hatte keine richtigen Ambitionen ein Star zu werden. Hilde war der geborene Star. Mit allen Star-Allüren, die es überhaupt gibt.

Haben Sie sich nicht als Schatten-Mann gefühlt?

Nein, überhaupt nicht. Es war auch keine Eifersucht meinerseits im Spiel. Ich habe sie ja schon als erfolgreiche Schauspielerin kennen gelernt. Tja, die Öffentlichkeit. Sie liebte sie. Sie hasste sie. Aber diese Hassliebe hatte sie auch zu sich selbst. Ihr Leben war eine einzige Hochspannung. Nur sie war es oft genug selbst, die sich unter Strom gesetzt hat.

Und Sie haben es nicht geschafft einen Gleichstrom herzustellen…

Manchmal. Aber fragen Sie mich nicht, wie viel Energie mich das gekostet hat. Es war der Wahnsinn. Sie war ruhelos, wie ein getriebener Hase oder Hamster oder von mir aus auch Raubtier. Mal schmusend, mal fauchend. Sie hat gefressen und wurde gefressen. Sie hat gejagt und wurde gejagt. Aber sie hat sich zu oft selbst erlegt.

Sie hat sich oft selbst erlegt?

Ja. Mit Alkohol, mit Medikamenten, mit den eigenen Schusswaffen. Allerdings glaubte sie dann oft genug, dass andere die Täter ihrer Wunden waren. Ihr Realitätssinn war völlig weg. Ihre Seele war krank. Bis zum Schluss hat sie gekämpft. Aber eher gegen sich selbst. Und sie konnte nie allein sein. Vielleicht war auch das ihr ureigenes Drama.

Hatte Hildegard Knef Angst vor dem Alleinsein?

Vor allem hat sie mich in ihr Alleinsein mit einbezogen. Sie fühlte sich auch oft genug mit mir allein. Immer schleppte sie wildfremde Menschen mit nach Hause. Nicht ein oder zwei, nein sieben oder acht Leute bevölkerten dann unser Haus. Das war immer ein Kommen und Gehen und Chaos und laut und ein Rummel um ihre Person – nicht auszuhalten.

Vielleicht brauchte sie auch Show zu Hause?

Das mag sein. Es kann auch Lebenshunger gewesen sein. Angst irgendetwas zu verpassen. Das Leben zu verpassen. Wie jemand, der immer ruhelos auf Reisen ist und vor lauter Reisen die Umwelt nicht sieht. Schlimm war nur, dass diese Leute ihr Flöhe in den Kopf gesetzt haben und sie letztendlich nur ausgenutzt haben. Die reinsten Knef-Blutsauger.

Als Sie aus der Ehe geflüchtet sind….

Wollte mich Hildegard zurück. Sie hat alles probiert. Aber ich konnte nicht mehr. Zum Glück. Und dann hat sie ja ihren Paul von Schell gefunden und ziemlich schnell geheiratet. Die Presse schrieb damals, dass sie damit eigentlich nur mir zeigen wollte, dass sie nun einen neuen Mann hat und mich nun wirklich nicht mehr braucht und mich haben will.

Sie und Hildegard haben eine gemeinsame Tochter Christina…

Ja, dieses wunderbare Mädchen. Das Beste, was uns je passieren konnte. Leider ging der ganze Trennungs-Stress damals auch auf Kosten meiner Vater-Rolle zu Christina. Zum Glück ist sie völlig unbeschadet geblieben. Andere Kinder hätten bei der turbulenten Mutter sicherlich einen Schaden davon getragen. Hildegard hat Christina geliebt.

Wie geht es Christina jetzt?

Oh, gut. Ihre Ehe ist so harmonisch und perfekt. Man darf ja nicht vergessen, dass Christina erst 19 Jahre alt war, als sie geheiratet hat. Ihr Ehemann war und ist viel älter. Aber es ist schön zu sehen, wie konstant und gesund die Beziehung ist. Ihr ist das vergönnt, was ihre Mutter nicht hatte. Ich selbst habe zwei Kinder und eine harmonische Beziehung.

Bereuen Sie Ihre Heirat und Zeit mit Hildegard Knef?

Nein. Wie gesagt waren ja die ersten Jahre wunderbar. Und natürlich habe ich sie geliebt. Und natürlich hätte ich dann früher gehen müssen. Dann wäre uns die negative Zeit erspart geblieben. Aber letztendlich sollt es so sein wie es war.  Klüger reden kann man immer später. Und jetzt ist es sowieso zu spät.

War Hildegard Knef glücklich?

Eigentlich hätte sie richtig glücklich sein können. Sie hatte doch alles, was man nur haben kann. Ausstrahlung, Schönheit, Intelligenz, Schlagfertigkeit, Wissen.Und vor allem hatte sie  ihre Schauspielkunst, ihre Malerei, ihren Gesang, ihre Schriftstellerei. Mehr geht doch gar nicht. Berühmt war sie. Geld hatte sie. Nun gut, später wurde das Geld etwas knapp.

Und es kamen die Krankheiten dazu…

Ich glaube sie hätte sich viele Krankheiten ersparen können. Jedenfalls später. Ich möchte nicht ins Detail gehen. Obwohl sie ja gegenüber der Öffentlichkeit nie ein Geheimnis aus ihrer Krankenakte gemacht hat. Bei Christinas Geburt war ihr Leben wirklich gefährdet. Aber ich bin heute noch überzeugt, dass nicht alle Medikamente gut für sie waren.

Entschuldigen Sie bitte nochmals die Frage: War Hildegard Knef glücklich?

Ehrlich gesagt weiß ich es nicht. Es gibt ja Menschen, die mit Glück nicht umgehen können. Vielleicht wäre sie nicht so kreativ, aktiv und so künstlerisch erfolgreich gewesen, wenn sie rundum glücklich gewesen wäre. Sie ist sicher mit Paul von Schell etwas zur Ruhe gekommen. Eine Art Ruhe-Glück. Und bei Erfolg, bei Applaus war sie glücklich.

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Petra Cichos   / März 2010

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Winnie Markus: Interview mit Tochter

8. Dezember 2011 Cichos Keine Kommentare

Film-Star Winnie MarkusWinnie Markus

So starb die Schauspielerin wirklich

Interview mit Winnie Markus-Tochter Diana, 48,

* Meine Mutter ist nicht an Tabletten-Sucht gestorben

* Sie ist ganz friedlich eingeschlafen

* Sie ist an einer Lungenentzündung gestorben

* Sie war die liebevollste Mutter der Welt

* Sie war kein Star, sonder ein Stern, der immer noch leuchtet

* Der Tod ihres Sohnes hat ihr fast das Herz gebrochen

Aktualisiert Oktober 2011

Interview

Ihre Mutter Winnie Markus gehörte zu den Film-Star-Legenden…

Oh, meine Mutter hat sich weder als Film-Star noch als Legende gesehen. Sie hat sich zwar sehr über den Erfolg gefreut, aber sie war eine ganz natürliche und liebenswerte Frau. Und eine wunderbare Mutter. Sie war die liebevollste Mutter der Welt. Denn als ich auf die Welt kam, hat sie sich mehr um mich und um das Schloß-Hotel Fuschl gekümmert. Also sie war keine Mutter, die nie da war. Im Gegenteil. Wir hatten eine sehr enge Beziehung und später waren wir eher Freundinnen als Mutter und Tochter.

Wie wurden Sie denn erzogen?

Sehr liebevoll und mit viel Toleranz. Auch mein Vater Ady Vogel war nicht streng. Wobei er viel unterwegs war. Ich kann nur sagen, dass ich eine sehr schöne Kindheit hatte. Nicht nur was meine Eltern betraf, sondern auch die Umgebung vom Schloß und das Salzkammergut, die Tiere und all die interessanten Menschen, die zu uns ins Hotel gekommen sind. Deshalb liebe ich heute noch die Natur und in dem Sinne auch das Natürliche, das Normale. Meine Mutter hatte nie irgendwelche Allüren oder Spinnereien, wie man so schön sagt.

Es gab auch nie Skandale….

Genau, es gab keine Skandale. Ich hatte ja schon einmal überlegt ein Buch über meine Mama zu schreiben. Aber es würde vielleicht langweilig werden, denn außer ihrer filmischen Biografie gibt es privat nicht viel zu erzählen. Denn im Prinzip ist nicht viel passiert. Und ein ganzes Buch damit zu füllen, dass sie eine gute Mutter war, die Repräsentations-Pflichten perfekt gemeistert hat und auch die Ehe gut lief – nun ja, das sehe ich nicht. Das Film-Museum Potsdam hat den Nachlass von meiner Mutter und vielleicht wird es bald eine Ausstellung geben.

Eine Zeitschrift schrieb damals von Tablettensucht…

Ach, dieser Artikel war sehr unfair. Zumal es eine angesehene Zeitschrift war und es dadurch auch viele andere Medien übernommen haben und es jetzt noch oft zu lesen ist. Angeblich wäre sie ja auch daran gestorben. Da kann ich als Tochter wirklich nur sagen: nein, es stimmt nicht. Auch wenn man jetzt denken könnte, dass ich sie verteidigen möchte. Es ist die Wahrheit. Sie hat nie Tabletten genommen. Weder Schlaf-, noch Schmerzmittel. Sie hatte ein Faible für homöopathische Mittel. Das stimmt. Aber die waren ja harmlos. Genauso wie die Naturheilmittel.

Woran starb Ihre Mutter im März 2002 wirklich?

Sie hat damals für ein Theaterstück in München geprobt und fühlte sich irgendwie angeschlagen, schlapp. Aber meine Mutter hat das verdrängt. Sie war sehr diszipliniert und war im wahrsten Sinne des Wortes immer ein Kraftpaket. Sie musste immer etwas tun, sich kümmern, organisieren, eben immer auf den Beinen sein. Aber als es immer schlimmer wurde, ist sie dann doch zum Arzt. Die Blutwerte waren nicht in Ordnung. Deshalb kam sie ins Krankenhaus um bekam eine Blutwäsche. Ich war damals auf Ibiza und bin natürlich sofort zu ihr nach München. Dann ging es ihr auch besser. Aber dann kam plötzlich die Lungenentzündung dazu. Leider schlug das Antibiotika nicht an.

Es ging Ihrer Mutter schlechter?

Ja. Und sie wusste, dass es zu Ende gehen wird. Sie hat es mir gesagt. Aber sie war ganz ruhig und ausgeglichen dabei. Sie hat es angenommen. Sie hat mir sogar den Tag gesagt, wann sie für immer einschlafen wird. Sie hat zwar dann noch ein paar Tage länger gelebt, aber das Verrückte war, dass sie sich bei mir entschuldigt hat, dass es doch noch etwas braucht. Sie war so friedlich und lieb. Wir haben uns an den Händen gehalten. Sie hat viel geschlafen. Aber immer wenn sie die Augen aufgemacht hat, hat sie mich angelächelt und meine Hand gestreichelt…

Sie durften und konnten Abschied nehmen…

Ja, das war einerseits emotional eine Achterbahn, andererseits danke ich Gott, dass wir so Abschied nehmen konnten. Wobei sie für mich immer noch da ist. Also nicht wirklich, aber wie man so schön sagt: in meinem Herzen. Ganz tief. Für mich war und ist sie nie ein Star gewesen, sondern ein Stern, der immer noch leuchtet. Das hört sich jetzt vielleicht kitschig an, ist aber so. Ich werde sie nie vergessen und ich bin dankbar, dass ich ihre Tochter sein durfte. Und dass sie nicht gelitten hat. Denn sie wollte nie ein Pflegefall oder gebrechlich werden. Nicht abhängig werden.

Acht Wochen vor ihrem Tod stand sie noch auf der Bühne…

Ja, es ging also sehr schnell. Das kann gut oder schlecht sein, ich weiß es nicht. Seitdem glaube ich aber, dass man selbst innerlich spürt, wann man sich von dieser Welt verabschiedet. Das Gute war, dass meine Mama nie mit ihrem Leben gehadert hat oder Altersprobleme oder Ehe-Sorgen oder andere Sorgen hatte. Nur einen schmerzhaften Bruch gab es in ihrem Leben. Der Tod ihres Sohnes, meines Halbruders Alexander. Er ist bei einem Auto-Unfall 1982 ums Leben gekommen. Das war ein schwerer Schicksalsschlag. Das hat ihr fast das Herz gebrochen.

Das ist ja auch das Schlimmste für eine Mutter…

Ja, Alexander war ihr Sohn aus der ersten Ehe mit Zellermayer. Ich selbst habe ihn kaum gekannt, da er viel älter war. Nur mit Selbstdisziplin hat meine Mutter diese schlimme Zeit überstanden. Aber natürlich überwindet man so eine Trauer nie so richtig. Das kann ich sehr gut verstehen. Mir gegenüber hat meine Mama immer versucht die Fassung zu wahren. Sie wollte mich mit ihrer Trauer nicht belasten. Auch so eine Eigenschaft von meiner Mutter. Ich bewundere sie sehr, wie sie auch auf andere Rücksicht genommen hat. Sie ist ein absolutes Vorbild für mich…

Ihre Mutter hat viel für Tiere getan und Sie setzten als Tochter diese Tradition fort…

Oh, schon meine Großmutter, also die Mutter von Winnie, hat sich für die Bedürfnisse der Tiere eingesetzt. Und meine Eltern haben vor dem Aussterben bedrohte Tiere nach Süd-Amerika gebracht. eine Art „Arche Noah“. Ich selbst habe 2006 eine Stiftung gegründet. Ich möchte hier nicht all das Leid der Tiere aufzählen. Aber ich weiß, dass es auch im Sinne meiner Mutter war und ist.

Petra Cichos

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Freddy Quinn: Lebens-Geheimnis

8. Dezember 2011 Cichos Keine Kommentare

Freddy Quinn Buch-BiografieFreddy Quinn

·    War er doch nicht mit seiner geliebten Lilli Blessmann verheiratet?

· Das Geheimnis seiner Ruhelosigkeit

·    Buch-Biografie enthüllt Freddys wahre Lebens-Geschichte

· Seine Halb-Schwester ist die letzte Verwandte

· Flucht vor Stalkerinnen

· Der geheimnisvolle Vater

· Seine Mama war im Gefängnis – Klein-Freddy musste ins Kinderheim

Interview mit Buch-Autor Elmar Kraushaar (autorisiert)

Foto:

Buch-Cover

Autor Elmar Kraushaar

Jugendfotos Fredy Quinn

Buch: Elmar Kraushaar: „Freddy Quinn – Ein unwahrscheinliches Leben“ (Atrium-Verlag)

Juli 2011

Herr Kraushaar, Sie haben eine Biografie über Freddy Quinn geschrieben….

Ja – und das war gar nicht so einfach. Denn sein offizieller Lebensweg zeigt viele Ungereimtheiten auf. Ich musste sehr viel recherchieren, mit Freunden, Bekannten und Insidern reden. Freddy selbst wollte an der Biografie nicht mitwirken, denn im Prinzip möchte er auch nicht, dass eine Biografie erscheint.

Warum nicht?

Seine wahre Lebensgeschichte weicht in vielen Details deutlich von seiner Künstler-Legende ab und er hat überhaupt kein Interesse daran, diese Legende zu korrigieren. Freddy Quinn wurde ja quasi über Nacht bekannt und seine Karriere war nicht geplant. Mit dem Image des einsamen Seefahrers, das dann für ihn kreiert wurde, wurde eine passende Lebensgeschichte für ihn erfunden.

Karriere über Nacht - Wie meinen Sie das?

Freddy war zwar 1956 schon als Sänger in Hamburg bekannt, aber der erste, überwältigende Plattenerfolg kam mit „Heimweh“. Und das war auch nur ein Zufall: Eigentlich hatte seine Plattenfirma, die Polydor, dafür einen anderen Sänger vorgesehen, René Carol, der aber zu dem Zeitpunkt inhaftiert war. So griffen die Polydor-Produzenten auf eine ähnlich klingende Stimme in ihrem Nachwuchsstall zurück, auf Freddy. „Heimweh“ wurde dann ein Hit, verkaufte sich im ersten Jahr gleich über eine Million mal. Das war damals ein Rekord.

In seiner neuen Lebensgeschichte wurde dann auch etwas geschummelt…

Ja, beispielsweise über seine Ankunft in Hamburg. Freddy ist nicht alleine von weiter See gekommen, sondern mit einem Freund per Bahn von Wien nach Hamburg gereist, wo beide dann gemeinsam in der  Washington-Bar aufgetreten sind. Dort wurde Freddy später auch entdeckt. Und dort hat er übrigens auch Lilli Blessmann kennen gelernt. Das muss so 1953 oder 1954 gewesen sein. Lilli Blessmann gehörte damals zur Hamburger Society, war in der Hockey-Nationalmannschaft und eine sehr attraktive Frau.

Aber sie war verheiratet…

Nein, da war sie schon geschieden. Sie war so um die 30 Jahre alt. Ihr Mann, von dem sie den Namen Blessmann hatte, war ein promovierter Staatswissenschaftler. Sie selbst kam aus einer reichen Hamburger Familie und gegen den Widerstand dieser Familie kümmerte sie sich um den mittellosen Sänger. Er ist später dann bei ihr eingezogen und sie hat ihn gemanagt. Ich habe sie mal kennen gelernt, eine bemerkenswerte Frau.

Und wann haben Freddy und Lilli Blessmann geheiratet?

Gar nicht. Laut ihren Standesamt-Daten war sie nur einmal verheiratet, mit Karl Blessmann. Vielleicht haben sie und Freddy ja irgendwo spielerisch geheiratet, also für sich selbst ohne staatliche Anerkennung das Gelöbnis abgelegt. Als sie 2008 verstarb, hat ihn das sehr getroffen, er hat einen wichtigen, wenn nicht den wichtigste Halt in seinem Leben verloren.

Ist er deshalb so ruhelos und reist um die Welt?

Ja, das ist sicher einer der Gründe. Andererseits ist Freddy Quinn immer auch sehr eitel gewesen und es ist vorstellbar, dass er sich in seinem jetzigen Alter nicht mehr der Öffentlichkeit aussetzen will.

Eigentlich kennt man das nur von Schauspielerinnen, von Diven…

Sein Körper war ihm immer sehr wichtig. Er hat immer viel trainiert, und Kollegen, die mit ihm früher gefilmt haben, erinnern sich, dass er bei den Dreharbeiten immer bereit war, alles zu schleppen, was zu schleppen war, eine Art Training am Drehort. Er lebt auch sehr gesund und geht regelmäßig zum Arzt.

Was wissen wir noch nicht über Freddy Quinn?

Ich hätte gerne seinen leiblichen Vater gefunden. Angeblich war er ja Ire und hieß mit Nachnamen Quinn. Aber nichts deutet darauf hin. Auch meine Recherchen in Amerika, wo sein Vater angeblich gelebt hat und Freddy als kleiner Junge zur Schule ging, brachten kein Ergebnis. Ich bin überzeugt, dass Freddy seinen Vater nicht kannte oder wusste, wer er war.

Aber in seinem Pass steht doch Quinn…

Ja, das habe ich selbst gesehen. Irgendwie hat es geklappt, dass dieser Nachname Quinn drin steht. Der angebliche Nachname des Vaters, der aber nie mit seiner Mutter verheiratet war. Freddy hieß erst Niedl, dann Niedl-Petz, da er vom Ehemann der Mutter, ein Baron von Petz, adoptiert wurde. Das Verhältnis zu seinem Stiefvater war nach Freddys eigenen Aussagen schwierig. Jugend-Freunde sagen allerdings, dass der Baron ein angenehmer Mensch war.

Seine Mutter soll im Gefängnis gewesen sein – und Freddy musste ins Kinderheim…

Ja, das stimmt. Laut Wiener Strafakten wurde seine Mutter 1941 zu 2,5 Jahren Kerker verurteilt. Es ging um Verleumdung an einem ehemaligen Firmen-Chef von ihr. In einem Satz ist diese Geschichte schwer zu erklären. Es wird alles im Buch stehen. Um diese Zeit herum war Freddy laut Archiv-Unterlagen in einem Wiener Kinderheim. Da war er zwischen 8 und 12 Jahre alt.

Was steht noch in Ihrem Buch?

Ich habe versucht, die verschiedenen Seiten des Freddy Quinn zu beleuchten. Er hatte es sicherlich nicht immer leicht, auch nicht in der Öffentlichkeit. Wie jeder große Star hat auch er seine Erfahrungen mit Stalkerinnen gemacht. Da hat sich beispielsweise eine Frau wegen Freddy von ihrem Mann getrennt und wollte zu ihm, fest davon überzeugt, dass auch er mit ihr leben will.

Wie hat Freddy Quinn reagiert?

In diesem Fall hat er es geschafft, sie mit vernünftigen Argumenten zu überzeugen, und sie ist wieder zu ihrem Ehemann zurückgekehrt. Solche Ereignisse sind der Preis für seine Popularität, ebenso wie die Einsamkeit, in der er möglicherweise jetzt lebt. Er hat ja keine Familie, lediglich eine Halb-Schwester, die in Österreich lebt, ist die letzte Verwandte. Sonst gibt es niemanden mehr.

Petra Cichos

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Pierre Brice: Nah-Tod-Erlebnis

8. Dezember 2011 Cichos Keine Kommentare

Pierre Brice Pierre Brice Interview

* Hätte ich nicht getötet – wäre ich getötet worden

* Ein Autorennen mit Lex Barker hätte mich fast das Leben gekostet

* Ich hatte ein Nah-Tod-Erlebnis

* Man wollte mein Beim amputieren

* Ich habe 3000 Schutzengel

August 2011

Man kennt Sie nicht nur als Winnetou, sondern auch aus der  ARD-Telenova „Rote Rosen“

Ja, da habe ich einen Hotel-Direktor gespielt, der einer jungen Frau einen Ausbildungsplatz anbietet. Es war natürlich ein ganz anderes Metier als die sogenannten Indianer-Filme. Aber Hut ab, das Dreh-Team war toll und alle Schauspieler Profis. Mancher lächelt ja über solche Serien und über solche Schauspieler. Aber alle arbeiten hart und stehen sehr unter Zeitdruck. Den Schauspielerin wird wirklich sehr viel abverlangt. Und das bei der doch nicht gerade üppigen Gage.

Stört es Sie, dass man Sie immer noch als Winnetou sieht?

Oh nein, überhaupt nicht. Diese Rolle hat mich groß gemacht. Eine ganze Generation groß gemacht. Und ich habe diese Rolle gerne gespielt, weil Winnetou genau die Werte vermittelt, die auch für mich wichtig sind: Mut, Ehre, Würde, Wahrheit, Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit. Davor habe ich ja oft Menschen ohne Moral gespielt. Und es freut mich, dass Winnetou auch heute immer  noch so beliebt ist. Das zeigt doch eigentlich, dass wir uns nach diesen Werten sehnen…

Aber Sie haben damals getötet – im Krieg. In Indochina…

Es war Krieg – ja. Ich - wir - wussten, gegen was und gegen wen wir gekämpft haben. Gegen eine Welt, die den freien Geist unterdrücken wollte. Vorher hatte ich ja schon den Zweiten Weltkrieg miterlebt. Mein Vater war im Widerstand. Nicht nur das war prägend für mich, Dinge oder Situationen einfach hinzunehmen, sondern zu kämpfen, etwas dagegen zu tun. Dass dies nicht immer ganz einfach ist oder man sich dadurch in Gefahr begibt, das ist der Lauf der Dinge. Hätte ich nicht getötet, wäre ich getötet worden.

Sie waren mehr als einmal in Todesgefahr…

Ja, noch vor dem Indochina-Krieg. Da war ich mit einem Freund im Boot auf dem offenen Meer. Die Strömung zog uns immer weiter von der Küste weg. Schwimmen war undenkbar und ich dachte, dass mein letztes Stündlein geschlagen hat. Wenn wir gerettet werden, schwor ich mir, würde ich jeden Abend ein Dankgebet sprechen. Und das Wunder geschah. Auf einmal war ein Rettungsboot da. Und dann hätte es mich beinahe bei einem Auto-Wettrennen mit Lex Barker erwischt…

Wegen einem Auto-Wettrennen?

Ja. Ich weiß nicht was uns da geritten hat. Jedenfalls knallte ich erst gegen ein Brückengeländer, dann wurde wieder zurück geschleudert und ein LKW raste in mein Auto. Ich wurde aus dem Auto geschleudert. Ich sah nur noch wie Lex auf mich zustürzte und mitten auf der Straße ohnmächtig zusammenbrach. Es ist verrückt, aber ich war unverletzt und musste ihn nun wieder ins Leben zurückholen. Als er die Augen aufschlug, liefen ihm dicke Tränen übers Gesicht. Abends haben wir erstmal einen gekippt.

Viel schlimmer war aber Ihr Erlebnis mit der Tret-Mine…

Da hatte ich auch mehr als dreitausend Schutzengel. Es war im Krieg und eigentlich wollte ich den anderen jungen Kundschaftern zeigen, wie man Minen aufspürt. Und da bin ich selbst in eine getreten und wurde in die Luft geschleudert. Ich hatte dieses Nah-Tod-Erlebnis. Vor meinen Augen lief plötzlich mein ganzes Leben vor mir ab. Im Zeitraffer. Bis zur letzten Sekunde, wo ich allen Lebwohl sagte. Ich sehe heute noch die klaren Augen meiner Mutter, die mich dabei immer angeschaut haben.

Wahnsinn…

Ja. Ich weiß nicht, ob es einen Gott gibt. Aber wenn er gewollt hätte, dass ich zu ihm kommen soll, dann wäre es wohl passiert. Aber man sieht ja, dass es mich hier und jetzt immer noch gibt. Und dafür bin ich auch sehr dankbar. Ich will diese Militär-Zeit mit all den Gefahren nicht vermissen. Im Gegenteil. Sie hat mich geprägt. Disziplin, Ordnung, Kampfgeist, Mut, Kameradschaft – dies alles sind Charaktereigenschaften, die die Basis des Lebens bilden und auch bestimmen.

Beinahe wäre Ihnen ein Bein amputiert worden…

Ja, das stimmt. Auch das werde ich nicht vergessen. Es war ein Auto-Unfall und wieder einmal hatten meine Schutzengel sehr, sehr viel zu tun. Ich bin nachts durch die verschneiten Berge gefahren und war hundemüde. Da ist es passiert. Ich bin ins Rutschen geraten und gegen einen Baum gefahren. Im Krankenhaus erklärte der Arzt mir dann, dass mein Bein amputiert werden müsse. Ich habe alle Hebel in Bewegung gesetzt, damit das nicht passierte. Zum Glück kam ich dann in ein anderes Krankenhaus, das mich vor der Bein-Amputation bewahrt hat.

Ihr Leben hätte sich verändert…

Oh ja. Winnetou ohne Bein. Undenkbar. Auch alles andere hätte sich im Leben bei mir geändert. Ich hätte mich zwar nicht aufgegeben und weiß nicht was aus mir geworden wäre. Aber wenn man bedenkt, dass manchmal Sekunden über das Leben entscheiden, dann ist einem auch bewusst, dass jede Sekunde im Leben wichtig ist.

Noch Wünsche?

Nein. Außer natürlich Gesundheit und dass ich noch lange arbeiten kann. Gerade habe ich meinen Buch-Roman fertig. Und dann kümmere ich mich um meine Aufgaben als UNICEF-Botschafter.

Petra Cichos

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O.W. Fischer: Stammt er von Kaiser Karl ab?

18. November 2011 Cichos Keine Kommentare

O.W. Fischer Buch-CoverExklusiv

O. W. Fischer - Interview mit Nichte Hannelore Fischer, Schauspielerin, Buch-Autorin

·    Sein Geist schwebt immer noch im Haus

· Eigentlich war er ein scheuer Mensch – sagt seine Nichte

· Sein Testament wurde immer noch nicht eingelöst

· Familien-Geheimnis: stammt er von Kaiser Karl ab?

Aktualisiert 2011

Fotos: Hannelore Fischer mit Ehemann Klaus Knuth (Enkel von Gustav Knuth) und gemeinsamer Tochter Nicole (auch Schauspielerin)

Buchcover: „Die Zeit schlägt zurück“ von Hannelore Fischer – zu beziehen übers Internet

Frau Fischer, Sie haben eine Biografie über Ihren Onkel O.W. Fischer geschrieben…

Es ist keine richtige Biografie. Mein Buch „Die Zeit schlägt zurück“ porträtiert zwar meinen Onkel, also O.W. Fischer, aber es sind auch fiktive Gespräche dabei. Ich habe versucht hinter dem Schauspieler O.W. Fischer zu schauen. Hinter der Maske. Er hatte viele Facetten, die kein Außenstehender richtig kannte. Aber ich habe ihn ja schon als Kind kennen gelernt und er war für mich immer eine faszinierende Person. Hundert Prozent gekannt habe ich ihn aber auch nicht. Er hat sich immer mit einer Aura umgeben.

Wie war er denn für Sie als Kind?

Als ich klein war und es hieß, dass Onkel O.W. Fischer kommt, wir haben ihn auch immer O.W. Fischer genannt, waren alle in der Familie etwas aufgeregt, anders, gespannter. Das hat sich natürlich auf mich übertragen. Mein Vater und O.W. Fischer waren Brüder. Sie waren sich auch sehr ähnlich. Und wenn dann mein Onkel kam, mit Hut und Stock und wie man ihn eben so kennt, war eine ganz andere Atmosphäre im Raum. Das habe ich natürlich erst später begriffen. Er hat aber niemals den Schauspieler oder Star rausgekehrt. Er war sehr lieb und natürlich.

Dann war er doch ein Familien-Mensch?

Eigentlich schon. Der Familien-Kontakt war immer da und er hat sich sehr für uns interessiert. Ich habe ihn auch nie launisch oder überheblich erlebt, was man ihm ja manchmal nachsagt. Wenn man so Episoden vom Film-Set liest oder Kommentare von alten Kollegen hört. Nur wenn man nicht pünktlich war, konnte er mürrisch werden. Unser Zug aus Zürich hatte einmal 10 Minuten Verspätung. O.W. Fischer stand mit Hut und Anzug vor seinem Haus in der Schweiz, in Lugano und machte uns den Vorwurf der Unpünktlichkeit und wie wichtig Pünktlichkeit wäre. Wir standen bedröppelt da. Dabei konnten wir doch nichts dafür.

War O.W. Fischer glücklich?

Diese Frage fällt mir schwer zu beantworten. Er hat uns natürlich nicht seine Seele vor die Füße gelegt. Er war ja im Prinzip ein Philosoph. Und Philosophen setzen sich banal gesagt mit schweren Themen auseinander. Mit Sein oder Nicht-Sein, der Welt, dem Universum. O.W. Fischer hat es seinen Gedanken nicht leicht gemacht. Aber ich kann sagen, dass er Momente des Glücks hatte. Kleinigkeiten. Zum Beispiel konnte er sich unglaublich über einen guten Topfen-Palat-Schinken freuen. Ich sehe noch seinen zufrieden, glücklichen, genießerischen Gesichts-Ausdruck vor mir.

Was haben Sie ganz besonders in Erinnerung?

Ich war noch ein Kind und wir saßen vor einer großen Leinwand. Mein Onkel, also O.W. Fischer, saß neben mir. Der Film fing an und plötzlich sah ich meinen Onkel da riesengroß auf dieser Leinwand. Seine Augen, sein Gesicht, seine Hände. Er war plötzlich eine Riese. Unglaublich groß, aber nicht bedrohend. Dieses Bild und diese Situation sehe ich immer noch vor mir. Ich habe meinen Onkel sehr gemocht und ihn als Kind regelrecht aufgesaugt. Heute weiß ich, dass er in Wirklichkeit etwas scheu war, etwas misstrauisch, sensibel, feingeistig und er war vor allem ein wirklich großartiger Philosoph.

Sie waren in seinem Haus, um Andenken für ein Wiener Museum zu holen…

Ja, obwohl sein Testament immer noch nicht richtig eingelöst ist, denn eine Teil soll eine Fakultät bekommen, ein Teil ein Tierheim. Aber wir, also der Museumsdirektor aus Wien und ich, durften uns ein paar Andenken in Verbindung mit seiner Schauspielerei holen. Briefe, Unterlagen, Fotos, Bilder, sein Stock, Hut, ein Anzug. Es war nicht viel, aber es soll für eine schöne Ausstellung sein. Das Haus selbst ist noch unberührt. Es ist immer noch alles so an seinem Platz wie vor sechs Jahren. Etwas unheimlich und sehr unwirklich.

Als ob sein Geist noch im Haus wäre…

Ja, aber es wirkt nicht, wie soll ich sagen, abschreckend. Es strahlt alles eine Ruhe aus, zufriedene Ruhe. Da sind seine Bücher, die Gemälde, die Teppiche, der Schreibtisch, die Kleidung. Wehmütig wurde ich nur im Badezimmer beim Anblick seiner Pflege-Utensilien. Als ob er gerade aus dem Bad gegangen wäre oder gleich rein kommen würde, um sich zum Beispiel vor den Spiegel zu stellen und sich die Haare zu bürsten. Er hat sich ja immer sehr gepflegt. Er war eben ein Ästhet. Durch und durch. Auch in den letzten Monaten seines Lebensendes. Aber darüber möchte ich nicht reden.

Warum ist sein Testament immer noch nicht eingelöst?

Ich weiß es nicht. Es ist alles sehr traurig. Manchmal mahlen die Mühlen etwas langsam. Ich bin ja schon froh, dass der Testaments-Vollstrecker so nett war, uns für das Museum Andenken zu überlassen. Aber ich kann noch ein kleines Geheimnis erzählen: O.W. Fischer hat uns verraten, dass er aus kaiserlichem Hause abstammt, er ein Sohn vom Kaiser Karl sei. Das hat ihm seine Mutter erzählt. Ob es stimmt, weiß ich nicht. Das ist ja auch schwer zu recherchieren. Aber er hat zu mir gesagt: schreib das mal. Also habe ich das getan und erzähle es jetzt. Und komisch, ehrlich gesagt, könnte ich mir das vorstellen. Er hatte irgendwie eine kaiserliche Ausstrahlung.

Petra Cichos

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Franz Beckenbauer Ex-Lebens-Gefährtin Diana Sandmann

18. November 2011 Cichos Keine Kommentare

Diana Sandmann Gemälde Diana SandmannExklusiv

Franz Beckenbauers ehemalige Lebensgefährtin Diana Sandmann - Interview

·  Nach der Trennung von Franz bin ich in ein tiefes Loch gefallen

· Ich brauchte fünf Jahre, um mein Leben neu zu ordnen

· Ich bereue nicht die Zeit mit Franz

· Heute bin ich glücklich und zufrieden

· Heute sehe ich Franz als Mensch und nicht als Mann

Interview  aktualisiert August 2011 (autorisiert)

Inklusive Fotos / Interview bitte nur in Verbindung mit mindestens einem Bild.

Vorlauf:

Diana Sandmann empfängt mich in ihrem kleinen Atelier in München-Giesing. Sie ist Malerin. „Aber eine, die sich keinem Stil unterordnet“, wie sie selbst sagt. Ihre Öl-Bilder sind stark, kräftig, Lebens  betonend. So wie sie selbst. Eine Mischung aus Kraft, Zartheit, Fraulichkeit, Fröhlichkeit. Das Atelier ist klein, aber gemütlich. Und sauber. Penibel sauber. Alles hat seine Ordnung. Ein Tisch mit Farbgläsern, Pinsel-Krügen, Kamin, Malstaffelei, Bilder-Regale zum Trocknen. Diana selbst trägt ein ockerfarbenes, zauberhaftes figurbetontes Kleid. Sie ist nur leicht, dezent geschminkt und kocht einen wunderbaren Kaffee für das Gespräch.

Frau Sandmann, erzählen Sie bitte über Ihr Leben…

Wo fange ich an? Nun ja, ich bin in München-Bogenhausen geboren. Mein Vater war Architekt. Von ihm habe ich vielleicht die Kreativität mit bekommen. Wir hatten eine sehr starke Bindung und ich hatte eine schöne Kindheit. Dann bin ich, wie man vielleicht weiß, Fotografin geworden. Sport-Fotografin. Aber das verlor langsam an Bedeutung. Fotografie ist ja nur ein Abbild, ein Bild. Ich wollte mehr aus einem Bild machen. In dem man nicht nur etwas sieht, sondern auch spürt und erkennt. Außerdem habe ich eine fundierte Ausbildung  als heilkundige Psycho-Therapeutin.

Eine interessante Mischung…

Ja, in der Malerei drücke ich mich kreativ aus, die Astrologie hat mich immer schon interessiert und als Heilpraktikerin versuche ich Menschen mit psychischen Problemen zu helfen. Ihnen eine Stütze in der tiefen Phase zu sein. Bei Familien-Problemen ist es für viele besser, wenn sie eine außen stehende Person, eine neutrale Person kontaktieren. Selbstverständlich habe ich Heilpraktikerin gelernt und auch eine astrologische Ausbildung gemacht. Natürlich bin ich nicht allwissend, aber Denkanstöße zu geben und eventuelle Wege aus dem Tief zu zeigen.

Wie sind Sie dazu gekommen?

Durch den eigenen Lebensbruch. Ich war ja 12 Jahre lang mit Franz Beckenbauer zusammen. Das war eine schöne und interessante Zeit. Ich möchte sie nicht missen, aber nach der Trennung stand ich vor einer völlig neuen Situation. Natürlich bin ich erstmal in ein tiefes Loch gefallen. Denn das ganze Leben, das ich bisher geführt hatte war nicht mehr. Ich bin mit 39 Jahren mit nur ein paar Koffern von Franz weg und wieder bei meinem Vater eingezogen. Die Tagtäglichkeit ist weg gebrochen. Wie ein Kartenhaus ist alles zusammen gefallen. Ich musste mich und mein Leben neu ordnen.

Zumal Sie mit Franz Beckenbauer ein sehr turbulentes Leben hatten…

Spannend ja. Aber auch irgendwie außerhalb. Nicht richtig irdisch. Wir sind durch die Welt geflogen, wurden im Weißen Haus, im Buckingham Palast empfangen und waren Gäste in Regierungs-Häusern. Wir lebten in New York und in Kitzbühel und in der Schweiz. Wir haben sehr viele interessante Persönlichkeiten aus allen Branchen kennen gelernt und uns auch auf dem sogenannten Parkett der Society bewegt. Aber ganz ehrlich gesagt, ich vermisse diese Dinge heute nicht. Es war gut, dass es damals so ein Leben für mich gab und es hat mich sehr geprägt. Heute sind andere Lebensinhalte für mich wichtig.

Andere Promi-Frauen versuchen nach der Trennung weiterhin gesellschaftlich oben zu sein…

Ach, nein, ich habe so viel Schönes im Leben gehabt, gesehen und erlebt, so dass es kaum eine Steigerung gibt. Das Verrückte ist, dass ich jetzt die Dinge erleben kann, die ich damals vermisst habe. Die Normalität und Anonymität. Das ist was Kostbares. Einfach unerkannt im Biergarten sitzen oder mit der Tram zu fahren. Solche Dinge kann Franz heute noch nicht machen. Er würde es gerne tun – ja – aber da müsste er natürlich Autogramme geben und er wäre der Letzte, der das dann nicht tun wird. Er ist immer und zu jedem sehr aufmerksam. Eine bewundernswerte Eigenschaft. Und er ist ein scharfer Beobachter und kann Leute sehr gut einschätzen. Franz hat eine wunderbare Menschenkenntnis.

Sie schwärmen…

Nein, das ist die Wahrheit. Das sage ich völlig wertfrei oder gefühlsbezogen. Heute sehe ich Franz als wertvollen Freund. Als Ehemann möchte ich ihn nicht. Wir sind einige Zeit einen gemeinsamen Weg gegangen. Das ist aber Vergangenheit und ich denke, dass jeder auf seine Art glücklich ist. Franz neue Frau Heidi empfinde ich als sehr authentisch und bodenständig. Sie ist sehr offen und ehrlich und ist sehr gut in die Situation rein gewachsen. Dazu gehört auch viel Souveränität. Aber das ist nur mein Eindruck von einer kurzen Begegnung bei meiner Vernissage in Bad Griesbach im Rahmen des Beckenbauer-Tourniers.

Schön entspannend…

Ja, warum auch nicht? Natürlich war es damals nach der Trennung nicht einfach für mich. Ich stand also da mit meinen Koffern und wieder in meinem Elternhaus und hatte nichts, nicht mal mich selbst. Dazu kam, dass diese Trennung ja in der Öffentlichkeit stattfand. Ich wurde beobachtet, ich fühlte mich beobachtet und jeder wollte natürlich sehen und wissen, wie es mir geht. Zum anderen wurde ich in der Trennungsphase mit dem Öffentlichkeitsbild von Franz konfrontiert. Ich sah ihn im Fernsehen, in der Zeitung. Ich wurde laufend mit Bildern und Erinnerungen konfrontiert. Was bei anderen Frauen vielleicht ein oder zwei Jahre dauert, zog sich bei mir etwa vier bis fünf Jahre hin. Dazu kam, dass in dieser Zeit mein Vater leider sehr krank wurde und ich an seiner Seite war, bis er für immer einschlief.

Ein Wunder, dass in dieser Zeit Ihre Seele nicht krank wurde…

Ich stand vor einer neuen Aufgabe. Ich wurde die Sterbebegleiterin meines Vaters. Ich habe in dieser Zeit die Berufsausbildung gemacht und in Hotels gejobbt, um Geld zu verdienen. Das war oft an der Grenze meiner Belastbarkeit. Geholfen hat mir da in erster Linie der astrologische Rat meiner späteren Lehrmeisterin. Natürlich muss man im Leben immer selbst etwas tun und darf und sollte sich nicht aufgeben. Heute ist es zum Glück so, dass ich etwas weiter geben kann oder dass ich versuche zu helfen. Zum Beispiel auch die  ehrenamtliche Arbeit im Kinder-Hospiz.

Sie arbeiten auch im Kinder-Hospiz?

Ich sehe es nicht als Arbeit. Ich sehe es als – nun ja – als Hilfe. Mir fällt jetzt kein anderer Ausdruck ein. Sie glauben gar nicht wie stark kranke Kinder sein können. Wie fröhlich und lustig sie sein können. Wie sie ihr Leben meistern. Mein Respekt für diese Kinder ist unendlich groß. Übrigens auch vor dem Personal, den Betreuern und den Einrichtungen. Ich finde auch, dass in Deutschland sehr viel dafür getan wird. Alleine was der Unterhalt kostet, die Geräte, die Betreuung. Und dann die vielen freiwilligen Helfer. Das möchte ich an dieser Stelle auch einmal sagen. Es gibt kaum andere Länder, die sich so um die eigenen Kinder kümmern.

Heilpraktikerin, Hospiz-Betreuung, astrologische Beratung, Malerei…

Oh – und dann tanze ich noch gerne. Tango. Ich liebe Tango Argentino. Das ist ein unglaublicher körperlicher Seelen-Tanz. Einmal in der Woche ist also auch Tango-Tanzen angesagt. Das kann ich nur jeder Frau empfehlen. Selbstverständlich auch den Männern. Diese Musik, der Rhythmus, die Kombination zwischen Konzentration und Entspannung. Man ist los gelöst, aber trotzdem mit beiden Beinen auf der Erde. Und so sollte auch das Leben sein. Voller Spannung, Entspannung, Konzentration, Lust, Lachen, Freude und Genuss.

Und warum, wenn man fragen darf, leben Sie allein?

Ich lebe doch nicht allein. Ich habe einen wunderbaren Bekanntenkreis. Übrigens auch immer noch aus der Zeit mit Franz. Das ist auch schön. Denn oft wenden sich gemeinsame Freunde nach der Trennung eines Paares nur einem Partner zu. Bei uns war das aber nicht der Fall. Und Sie sehen ja, meine Tage sind wunderbar ausgefüllt. Jeder Tag beginnt mit Joggen durch die Natur und ich freue mich, wenn ich die Isar gesehen haben. Dann gehe ich ganz entspannt den Tag an. Entweder stehen therapeutische Termine an oder Astrologie-Beratungen an. Wobei dies oft gemischt ist. Also wenn ich eine astrologische Beratung habe, dann fließt natürlich auch oft Heilpraktik mit rein. Wenn keine Termine sind, dann male ich. Und das geht oft bis in den Morgenstunden.

Wer sind Ihre Kunden?

Natürlich kann ich keine Namen nennen. Aber es ist gemischt. Frauen wie Männer aus allen Schichten. Ich handhabe die sogenannte klassische Astrologie. Also ich erstelle ein Horoskop und es finden natürlich intensive Gespräche statt. Ich sehe meine Aufgabe darin, dass ich den Klienten dazu verhelfe, eine eigene Lösung zu finden. Die Lösung liegt immer in uns. Durch meine eigene Trennungs-Lebensphase und Lebenserfahrungen, kann ich sehr gut nachvollziehen, was andere Frauen durchmachen. Das macht mich aber auch glaubwürdig und dies spürt mein Besucher.

Hatten Sie niemals Hass?

Natürlich hatte ich auch Hass, aber das Wichtige ist, dass man darin nicht hängen bleibt. Eine Trennung ruft immer gemischte Gefühle hervor. Man ist in der absoluten Krise. Aber aus diesen Krisen kann man stark werden. Eine Krise ist immer auch eine Chance. Oft wird man gezwungen andere Wege zu gehen. Für mich war es gut. Denn oft stellt sich heraus, dass genau dieser Weg richtig war. Wobei ich auch in der Zeit mit Franz immer kreativ und selbständig war. Nur hat sein Lebensrhythmus natürlich auch meinen beeinflusst. Heute beeinflusse ich mein Leben selbst. Ich lebe selbst bestimmt.

Warum sieht man Sie nie auf Show-Partys, in der Münchener High Society?

Weil ich mehr Freude an privaten Einladungen und Kunst-Ausstellungen habe. Und als  Malerin scheue ich Öffentlichkeit nicht. Zum Glück bin ich darüber hinweg, dass ich nicht nur auf meine Zeit mit Franz reduziert. Heute freue ich mich, dass meine Malerei einen guten Weg der Anerkennung gefunden hat. Gerade gab es eine Ausstellung im Rahmen einer Benefiz-Veranstaltung bei Fürstin Gloria von Turn & Taxis in Regensburg.

Ihre Bilder haben kräftige Farben, strahlen Kraft aus…

Ja, da kommt meine Lebensfreude zum Ausdruck. Stimmungen zu malen, nur keine gefällige Malerei. Ich drücke gerne die Polarität des Lebens aus. Das Schöne im Hässlichen und das Hässliche im Schönen. Aber das immer so auf die Leinwand zu bringen ,verlangt mir alles ab und fordert einen ständigen Prozess. Zur Weiterbildung besuche ich Seminare. Von nichts kommt nichts.

Als Ex-Promi Frau könnten Sie viel mehr Werbung für sich und die Malerei machen…

Das ist nicht meine Mentalität. Natürlich würde Klappern zum Handwerk gehören. Aber das kann ich besser für andere und nicht so richtig für mich. Selbstverständlich freue ich mich, wenn es mir gelingt Ausstellungen zu bekommen. Noch lieber wäre es mir, wenn ich einen Manager oder guten Galeristen hätte, der es für mich macht und ich mehr Zeit für die Malerei hätte. Apropos Zeit. Ich muss jetzt leider das Gespräch beenden. Mein neues Bild ruft. Es kribbelt schon den ganzen Morgen in meinen Händen. Entschuldigen Sie als bitte, wenn ich jetzt an die Staffel muss.

Selbstverständlich. Vielen Dank für das Gespräch.

Petra Cichos

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Uwe Friedrichsen Ex-Freundin Interview

14. November 2011 Cichos Keine Kommentare

Uwe Friedrichsen mit Sohn FelixPetra Cichos, Telefon: 089-389 985 27, Mobil: 01712031359

Exklusiv

Uwe Friedrichsen

·    Zum ersten Mal sehen wir ihn mit seinem unehelichen Sohn

· Liebevoll kümmert er sich um seinen Sohn Felix

· Sein unehelicher Sohn Felix ist dem Schauspieler wie aus dem Gesicht geschnitten

Interview mit Christel H. – Mutter des Sohnes / Geschäftsfrau, wohnt im Harz/

22. Juni 2011

Exklusive Fotos :  Uwe Friedrichsen mit Sohn Felix. Mama Christel mit Sohn Felix

Kaum jemand weiß, dass Sie mit Uwe Friedrichsen einen gemeinsamen Sohn haben…

Das kann sein. Wir haben es ja auch nie an die große Glocke gehängt. Das war aber auch ganz gut so, denn so sind wir vom Presse-Rummel verschont geblieben. Inzwischen ist unser Sohn 14 Jahre alt und Uwe wie aus dem Gesicht geschnitten. Richtig witzig. Beide haben die gleichen, verschmitzten Gesichtszüge.

Das ist ja schön. Aber Ihr Sohn musste ohne seinen Vater aufwachsen….

Natürlich ist es für ein Kind immer schöner, wenn es Mutter und Vater gibt. Faszinierend fand ich nur von Anfang an, welche frappierende Ähnlichkeit beide haben. Auch ähnliche Charaktereigenschaften. Beide sind charmant, haben einen guten Humor und Felix hat auch eine künstlerische Ader. Er spielt gerne Klavier.

Wusste Felix, wer sein Vater war und ist?

Ja, selbstverständlich. Ich habe Uwe in Gesprächen auch immer mit einbezogen. Natürlich hätte ich mir damals gewünscht, dass er sich außer den finanziellen Zahlungen mehr um seinen Sohn gekümmert hätte. Umso mehr freut es mich, dass beide heute so ein tolles Verhältnis haben. Letztes Jahr waren sie zusammen auf einer Kreuzfahrt.

Vater und Sohn…

Ja, Vater und Sohn ganz alleine. Sie waren zwei Wochen in Grönland und Island. Felix schwärmt heute noch davon. Und ich bin natürlich sehr glücklich, dass beide so eine wirklich gute und innige Beziehung aufgebaut haben. Felix ist stolz auf seinen Vater. Umgekehrt ist Uwe bestimmt stolz auf seinen Sohn. Was gibt es Schöneres?

Das stimmt. Will Felix denn auch mal Schauspieler werden?

Die Ambitionen hat er bisher noch nicht gezeigt. Aber er hat ja noch Zeit. Wahrscheinlich schwärme ich jetzt zu sehr als Mutter, aber ich bin mir sicher, dass Felix seinen Weg gehen wird. Er ist sehr bodenständig, realistisch, fleißig, nett und charmant. Er geht mit offenen Augen durch die Welt.

Was findet Felix an seinem Papa gut?

Dass sie sich so gut verstehen. Sie haben bei der Kreuzfahrt in einer Kabine geschlafen, sind zusammen Schlauchboot gefahren, haben sozusagen Tag und Nacht miteinander verbracht. Beide waren begeistert von der Fahrt mit den Eisbergen und heißen Quellen. Felix schwärmt jetzt noch davon.

War es nicht schwer ihn allein zu erziehen? Zumal Sie noch zwei Töchter haben…

Und ein Geschäft, Kosmetiksalons. Das war und ist natürlich viel Arbeit. Aber es hat mir immer Spaß gemacht. Heute halte ich auch Vorträge, bin auch Heilpraktikerin und gebe Entspannungs-Seminare. Von meinen Kindern bekam ich immer Unterstützung. Das ist doch als Mutter schön.

Eine starke Frau. Wären Sie nicht gerne Frau Friedrichsen geworden?

Darüber habe ich mir nie Gedanken gemacht. Das war auch überhaupt nicht das Thema. Ich bereue in keiner Weise, dass ich Uwe Friedrichsen kennen gelernt habe. Dass wir eine gute Phase hatten und dass es letztendlich meinen, unseren, Sohn Felix gibt. Und wenn man sich die Fotos beider Männer anschaut, dann ist doch alles prima.

Finanziell gab es nie Streitigkeiten?

Nein. Uwe unterstützt meinen Sohn ja heute noch. Und ehrlich gesagt finde ich es bemerkenswert, dass Uwe immer noch mit 77 Jahren so durchgängig arbeitet, Theater spielt, auf Lesungen ist und in keiner Weise an Ruhe denkt. Und dann eben auch solche Kreuzfahrten, solche Trips mit seinem Sohn macht.

Uwe Friedrichsen hat sich mit Ihrem Sohn nie in der Öffentlichkeit gezeigt oder über ihn geredet…

Was soll ich dazu sagen? Hauptsache mein Sohn wusste, wer sein Vater ist. Und wie gesagt war es bestimmt ganz gut, dass er nicht in der Öffentlichkeit war. Dass es keinen Presse-Rummel gab. Dass mein Sohn ganz normal aufwachsen konnte. Das war mir eigentlich auch viel wichtiger.

Petra Cichos

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Gus Backus Interview

14. November 2011 Cichos Keine Kommentare

Gus Backus Petra Cichos, Telefon: 089-389 985 27, Mobil: 01712031359

Exklusiv           Interview          noch nicht veröffentlicht

Gus Backus

Neuerscheinung: Buch Autobiografie “Ich esse gar kein Sauerkraut”

·    Ich bin durch die Hölle gegangen – und darf jetzt den Himmel erleben

· Ich habe keine Angst vor dem Tod

· Ich habe eine Patientenverfügung

· Ich war ein Schuft

· Tingeln war nie mein Ding

Fotos: auf Anfrage           September 2011

Sie sind durch Ihr Lied: „Da sprach der alte Häuptling der Indianer“ berühmt geworden…

Das kann man so sagen – ja. Ich singe es ja heute auch noch. Wobei ich den Ausdruck Indianer nicht besonders mag. Kolumbus dachte ja vor 500 Jahren, dass er in Indien gelandet wäre. Deshalb nannte er die amerikanischen Ureinwohner Indianer. Aber sei´s drum. Übrigens habe ich noch andere Lieder gesungen, aber klar, dieses Häuptlingslied ist mein Markenzeichen.

Und jetzt haben Sie Ihre Autobiografie geschrieben. Eine Art Beichte?

Beichte? Hm. Ich habe einfach mein Leben aufgeschrieben. Alle Höhen, alle Tiefen, alle unglücklichen Minuten, alle glückliche Stunden. Das Gute ist aber, dass es bei mir wie in einem Kitsch-Roman ein Happy End gibt. Ich durfte meine Frau Heidelore nochmals heiraten. Sie ist sozusagen meine zweite und vierte Ehefrau und wir leben glücklich bis ans Ende unserer Tage.

Und die schlimmsten Stunden in Ihrem Leben?

Meine Entziehungskur und der Schlaganfall. Entziehungskur hört sich so nach Kur an, so sanft. Aber das war es nicht. Es war die Hölle. Ich hatte Wahnbilder und Halluzinationen. Vierundzwanzig Stunden am Tag. Eine Schlange, ein dunkles, langes Etwas legte sich um meinen Hals. Grausam. Ich konnte nicht schlafen, ich fand keine Ruhe. Aber ich musste da durch und habe es geschafft.

Warum haben Sie so viel getrunken?

Eigentlich bin ich gar kein Trinker. Ha, das sagt wohl dann jeder. Jedenfalls bin oder war ich eher Gelegenheitstrinker. Ich bin ja damals aus Deutschland weg zurück nach Amerika. Dort habe ich in Bars gespielt. Der Kellner brachte mir immer ein Glas Whiskey. Das Glas wurde nie leer. Und das jeden Abend, jede Nacht. Bis ich dann morgens nur noch gezittert habe und mich nicht selten übergeben musste.

Respekt, dass Sie es geschafft haben….

Ja, wahrscheinlich habe ich doch Schutzengel. Sehr viele, denn bei dem Schlaganfall, den ich hatte, wäre ich auch beinahe drauf gegangen. Aber der liebe Gott oder wer es auch immer sein mag, wollte noch nicht, dass ich für immer gehe. Und er hat mir meine Frau Heidelore zur Seite gegeben. Wobei unsere, diese vierte Ehe, in dieser Zeit auch auf der Kippe stand. Durch ein falsches Medikament bin ich unglaublich aggressiv geworden. Und da war es wieder Heidelore, die mich gerettet hat.

Ihre Frau Heidelore hat Sie gerettet?

Ja, denn die Ärzte glaubten, dass bei mir die Gefahr epileptischer Anfälle bestehen würde. Deshalb habe ich ein spezielles Medikament bekommen. Es hat meine Persönlichkeit um hundertachtzig Grad verändert. Ich wurde aggressiv, habe sinnlos rum gebrüllt, war wütend und ungerecht. Arme Heidelore. Ich bin ihr immer noch sehr dankbar, dass sie das nicht nur durchgehalten hat, sondern eben auch wusste, dass es an diesem Medikament lag. Jetzt bin ich wieder friedlich und nett und habe mein Lachen wieder.

Haben Sie Angst vor dem Tod?

Nein, seit dem Schlaganfall nicht mehr. Ich habe eine Patientenverfügung. Ich weiß, dass es in paar Jahren zu Ende gehen wird, es nicht mehr lange dauern wird. Und ich weiß, dass ich dieses restliche Stück meines Lebens noch genießen möchte. Denn endlich kann ich wirklich genießen. Mit meiner Frau an der Isar entlang zu gehen. Hand in Hand. Den Sonnuntergang zu sehen. Auf der Terrasse zu sitzen. Ihr Lächeln zu sehen und zu spüren. Das ist Glück. Dieses Glück genieße ich jetzt wirklich und wahrhaftig.

Vier Ehen, vier Söhne, eine Tochter und auch schon Enkelkinder…

Ja, wobei ich kein guter Vater war. Im Gegenteil. Ich war ein Schuft. Nicht nur, dass ich kaum finanzielle Unterstützung gegeben habe, geben konnte, sondern eben auch als Vater in den jungen Jahren der Kinder nicht da war. Das bereue ich zutiefst. Geld hätte ich schon gegeben, wenn ich es gehabt hätte. Das ist keine Frage. Aber ich war eben auch emotional für die Kinder nicht da. Und das ist kaum entschuldbar. Umso mehr freut es mich, dass wir heute alle ein gutes Verhältnis zueinander haben. Danke, kann ich da nur sagen.

Warum ging eigentlich Ihre Karriere in Deutschland nicht weiter?

Ach, da gibt es viele Gründe. Ich habe damals ja auch noch in vielen Filmen mitgespielt. Aber diese Art Filme waren dann ja nicht mehr gefragt und Hits hatte ich eben auch keine mehr. Das ist eben so in der Show-Branche. Davon können viele ein Lied singen. Und da ich letztendlich nicht der Typ war, der getingelt ist, war ich dann schlichtweg weg vom Fenster. Viele Kollegen sind ja getingelt, tun es heute noch. Ich bewundere sie, aber das ist nicht mein Ding.

Warum sind Sie nicht getingelt?

Doch, ich habe es ja anfangs gemacht. Es hat mich zwar sehr viel Überwindung gekostet, aber ich habe es getan. Bis ich eines Tages bei einer Verkaufs-Show aufgetreten bin. Ich stand da auf der Bühne und mitten im Lied fing plötzlich der Verkauf an. Ich wurde einfach abgewürgt. Ein sehr demütigendes Gefühl. Es war aber auch ein Schock, der mir gezeigt hat, wo ich stehe. Wie weit unten ich stehe. Das wollte ich mir nicht mehr antun. Umso größer ist mein Respekt vor meinen Kollegen, die dies tun.

Wie kam es, dass Sie Ihre zweite Ehefrau Heidelore nochmals geheiratet haben?

Oh, ich war ja in Amerika und wir hatten uns ja lange nicht gesehen. Außerdem hatte ich das dritte Mal geheiratet. Dann war ich wieder getrennt. Durch unseren gemeinsamen Sohn haben wir uns dann doch nochmals wieder gesehen. Ich habe mich sofort wieder in sie verliebt. Zumal sie ja auch solo war. Bei ihr hat es etwas länger gedauert. Aber wie das Schicksal es so wollte, sind wir nun doch wieder fast zehn Jahre zusammen. Und wenn ich jetzt für meine Frau reden darf: Ja, wir sind glücklich.

Petra Cichos

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Susanne Uhlen Schwester Interview

14. November 2011 Cichos Keine Kommentare

Petra Cichos, Telefon: 01712031359

Exklusiv

Familien-Geheimnis:  Gisela Uhlen wollte damals ihre Tochter umbringen

Interview mit Tochter Barbara Uhlen (Bertram)

10. Februar 2011

Fotos:

· Gisela Uhlen mit Ehemann Hans Bertram und Tochter Barbara / verbesserte Qualität folgt

· Gisela Uhlen als früherer Film-Star

· Ehemann Hans Bertram in Uniform

· Grab Gisela Uhlen

· Tochter Barbara heute / verbesserte Qualität folgt

Zusatz-Daten: Gisela Uhlen (siehe unten)

Kaum jemand weiß, dass Sie auch eine Tochter von Gisela Uhlen sind….

Das kann sein. Ich stehe ja auch nicht so im Rampenlicht wie meine Schwester Susanne Uhlen. Korrekt gesagt sind wir ja eigentlich Halb-Schwestern. Ich bin die Tochter von Mamas drittem Ehemann, dem ehemaligen Flieger-Pionier und späterem Regisseur Hans Bertram. Meine Schwester Susanne ist die Tochter von Mamas Ehemann Nummer 4, Wolfgang Kieling.

Aber Sie sind doch auch Schauspielerin…

Ja, als ich noch jünger war. Es hat mir auch Spaß gemacht. Auch heute eventuell noch. Aber ich bin ein anderer Typ als meine Schwester. Auch vom Leben her. Ich fand Familie, das Leben mit meinem Ehemann, der leider verstorben ist, viel wichtiger. Als er an Krebs erkrankt war, habe ich ihn fast 5 Jahre rund um die Uhr gepflegt. Ich war immer für ihn da. Umgekehrt hätte er mich genauso gepflegt. Ich liebe ihn immer noch sehr.

Wie war Ihre Kindheit?

Eigentlich gut. Nachdem die Ehe mit meinem Vater Hans Bertram zerbrochen war, hatte ich ja Wolfgang Kieling als Stiefvater und später Mamas fünften Ehemann Herbert Ballmann. Beide waren wunderbare Stiefväter. Trotzdem war es natürlich als Kind für mich etwas irritierend, dass eben plötzlich nicht mehr Wolfgang Kieling mein Ersatz-Papa war, sondern Herbert Ballmann. So etwas hat natürlich immer mit Verlust-Ängste zu tun. Kinder denken ja noch nicht rational.

Es gibt ein geheimes Drama in Ihrem Leben. Da waren Sie etwa acht Jahre alt…

Oh, ich weiß, wovon Sie reden. Eigentlich versuche ich das Thema zu verdrängen, aber es macht mich immer noch betroffen. So etwas vergisst man nie. Meine Mama wollte uns umbringen. Also sich selbst und mich. Mit Gas. Sie hatte den Gashahn aufgedreht. Damals 1953 in Berlin. Vorausgegangen war ein extremer Sorgerechts-Streit um mich. Mama war von meinem Vater Hans Bertram getrennt und schon mit Wolfgang Kieling zusammen. Er war es denn auch, der uns gerettet hat. Wie es dazu kam, weiß ich nicht mehr.

Das ist ja Wahnsinn. Eine Mutter, die ihr Kind nicht mehr leben lassen will…

Ja, obwohl ich natürlich später meiner Mama verziehen habe. Leider konnte ich mit ihr später über das Thema nicht richtig reden. Sie ist mir ausgewichen. Wahrscheinlich aus Schuldgefühlen. Einmal habe ich ihr einen langen Brief dazu geschrieben und wollte eben gerne ihre Gedanken, ihre damalige Verzweiflung dazu wissen. Ein Kind zu bekommen und es dann, dann, ach ich kann das Wort nicht aussprechen, zu töten. Das ist mir unbegreiflich. Verzeihung. Es wühlt mich wieder etwas auf.

Aber Gisela Uhlen war doch sonst eine gute Mutter…

Ja, natürlich. Ich möchte auch nicht, dass der Eindruck entsteht sie wäre kein guter Mensch, keine gute Mama gewesen. Sie hat mich geliebt. Das beweist ja auch ihren Kampf um mich, der Kampf um das Sorgerecht. Fast sieben Jahre lang ging dieser Streit. Einmal war sie sogar wegen Kindesentführung angeklagt. Und um das Ganze zu beenden, ist sie ja mit mir und Wolfgang Kieling 1954 in die DDR gezogen. Nie hätte sie mich hergegeben. Das sagt doch schon alles.

Die Berliner Staatsanwaltschaft hat damals wegen Versuch auf Kindestötung ermittelt…

Ja, stimmt, ja. An solche Sachen kann ich mich eigentlich nicht mehr erinnern. So weit ich weiß, wurden dann die Ermittlungen eingestellt, es wohl als Unfall angenommen. Ich kenne die Akten nicht. Aber Wolfgang Kieling hat wohl alles versucht, um meine Mutter zu verteidigen, es als Unfall, als Versehen einzustufen. 1957 waren dann übrigens beide wieder geschieden. Aber der Kontakt zu Wolfgang war immer da. Ja, meine Mutter hatte schon ein turbulentes Ehe-Männer-Leben.

Wie ist Ihr Verhältnis zu Ihrer Schwester?

Oh, sehr gut. Neulich haben wir gewitzelt, dass wir uns in letzter Zeit immer nur auf Beerdigungen treffen. Als Mama gestorben ist, dann Herbert Ballmann und letztes Jahr mein Ehemann. Es war sehr lieb von Susanne zu kommen. Sie hat mir in dieser traurigen Zeit sehr geholfen. Umgekehrt wäre ich für sie aber auch immer da, wenn sie mich braucht. Mama würde es freuen, wenn sie uns von da oben aus sieht. Sie war schon eine großartige Persönlichkeit. Sie fehlt mir sehr. Zum Glück ist sie friedlich und mit sich zufrieden eingeschlafen.

Zusatz-Daten Gisela Uhlen:

· Erster Ehemann von Gisela Uhlen war Ballett-Meister Herbert Freund

· Zweiter Ehemann?

· Dritter Ehemann Hans Bertram, Flug-Pionier (riskante Flüge), später Regisseur, Drehbuch-Autor

· Tochter Barbara 15. Februar 1945 geboren. Vater Hans Bertram

· Heirat vierter Ehemann Wolfgang Kieling: 1952, Scheidung 1957

· Fünfter Ehemann DEFA-Regisseur Herbert Ballmann 1957, Scheidung 1961

· Sechster Ehemann?

· Tochter Susanne (Vater Wolfgang Kieling) wurde 17. Januar 1955 in Potsdam geboren, als Wolfgang und Gisela in DDR geflüchtet sind.

· Pikantes Detail: Wolfgang Kielings Ehefrau Jola Jobst, auch Schauspielerin, hat sich 1952 umgebracht. Angeblich wegen Susanne Uhlen, Eifersucht.

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Andre Rieu Interview 1

14. November 2011 Cichos Keine Kommentare

Petra Cichos, Telefon: 089-2723368, Mobil: 01712031359

Exklusiv           Interview

Andre Rieu

* Lebe Deinn Traum – träume nicht Dein Leben

* Ich habe jahrelang keinen Urlaub gemacht

* Ich war ein ungeduldiger Kranker

* Ich möchte mit meiner Musik noch viel Freude bringen

autorisiert - Mai 2011

Wichtig: Bitte Interview  nur in Verbindung mit neuer CD / DVD – siehe Web-Seite Andre Rieu

Herr Rieu, schön, dass Sie wieder genesen sind. Wie geht es Ihnen jetzt?

Mir geht es wieder gut. Mir geht es prima. Mir geht es bestens. Es waren zum Glück nur zweieinhalb Monate Zwangspause. Es war eine völlig neue Situation für mich, aber es ging eben nicht anders. Wenn man sein Gleichgewicht verloren hat, hat man nur eine Chance: im Bett liegen bleiben und warten bis alles wieder gut wird.

Sie waren immer aktiv und produktiv, nie krank. Was denkt, fühlt man da plötzlich?

Ich habe die letzten fünf Jahre kein Urlaub gehabt und habe immer nur weiter gearbeitet. Irgendwann rächt sich der Körper und sagt Stopp. Das war bei mir der Fall. Plötzlich hatte ich in der Tat viel Zeit zum Nachdenken. Ich hatte vor allen Dingen Zeit darüber nachzudenken, was anders machen könnte. Was ich anders machen möchte.

Krank sein ist nicht schön. Was hat Sie aufgerichtet? Was hat Ihnen gut getan?

Meine Familie hat mir natürlich sehr gut getan. Sie war immer an meiner Seite. Aber ich war auch sehr überwältigt und gerührt von den vielen E-Mails, Briefen und Blumen. Es kamen Genesungswünsche aus der ganzen Welt. Von all den vielen Fans der ganzen Welt. Das hat mir wirklich gut getan und mir die Kraft gegeben, sehr schnell wieder gesund zu werden.

Gleichgewichts-Störungen können Angst einjagen…

Natürlich habe ich einen Schreck bekommen, als ich mitten in der Nacht wach wurde und alles drehte sich um mich herum. Schrecklich. Ich dachte, das würde nie aufhören. Mir war die ganze Zeit nur schwindelig. Sogar als ich einmal im Supermarkt war. Es drehte sich alles so sehr, dass ich mich schnell irgendwo festhalten musste.

Waren Sie denn ein braver Kranker oder eher etwas ungeduldig?

Von meiner Mentalität her bin ich ja sowieso immer etwas ungeduldig. Produktiv ungeduldig. Also war ich auch als Kranker eher etwas ungeduldig. Aber da ich ja so schnell wie möglich wieder gesund werden wollte, habe ich brav all das gemacht, was die Ärzte mir gesagt haben. Insofern war ich wirklich brav.

Gönnen Sie sich denn jetzt wenigstens mal Pausen?

Ja, mit Sicherheit. Meine Priorität sind meine Konzerte. Die geben mir viel Kraft und vor allen Dingen positive Energie. Ansonsten gebe ich weniger Interviews und verzichte auf andere Auftritte, die ich sonst auch immer gemacht habe. Zum Glück konnten wir das Konzert auf der Insel Mainau noch vor meiner Krankheit aufzeichnen. Es wäre schade gewesen, wenn dies nicht passiert wäre.

Glauben Sie an alternative Heilmedizin?

Ich glaube, dass es wichtig ist auf seinen Körper zu hören. Das macht jeder mit sich selbst aus und tut das, was er persönlich für sich am Besten hält. Ich bin ansonsten auch so nicht gläubig. Man sollte nicht warten bis man tot ist um im Himmel glücklich zu werden. Man sollte jetzt versuchen und alles dran setzen, um glücklich zu werden und zu sein. Mein Motto ist immer: Leben Deinen Traum und träume nicht Dein Leben.

Mussten Sie schon einmal um Ihr Leben fürchten?

Ich hatte einmal eine ziemlich gefährliche Situation. Da hat man versucht mich zu entführen. Bitte verstehen Sie, aber mehr möchte ich dazu nicht sagen. Zum Glück konnten jedoch meine Sicherheitsleute diese Situation verhindern. Ich habe sehr gute Sicherheitsleute und bin ihnen sehr dankbar.

Was lesen Sie gerne? Was sehen Sie gerne im Fernsehen?

Oh, ich lese selten und schaue auch selten Fernsehen. Das hat aber einen einfachen Grund: sobald ich lese oder vor dem Fernseher sitze, schlafe ich spätestens nach fünf Minuten ein.  Meine Frau sagt immer: Entweder bist Du auf 180 oder Du schläfst ein.

Was wünschen Sie sich privat und beruflich?

Privat wünsche ich mir gesund und glücklich zu bleiben. Zusammen mit meiner Frau, meinen Kindern und Enkelkindern. Beruflich wünsche ich mir, dass ich noch ganz lange sehr vielen Menschen mit meiner Musik Freude bereiten kann. Meine drei Wünsche wären: Gesundheit, Glück und Liebe.

Wenn Sie nur drei Dinge auf eine Insel mitnehmen könnten…

Dann würde ich meine Frau, meine Geige und einen guten Rotwein mitnehmen.

Petra Cichos

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