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Caterina Valente Sohn Eric Interview

13. November 2011 Cichos Keine Kommentare

Petra Cichos, Telefon: Mobil: 01712031359, E-Mail: info@cichospress.de

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Caterina Valente

Interview mit Sohn Eric van Aro, 52,

  • Meine Mutter ist herrlich normal
  • Ich hatte eine sehr schöne Kindheit
  • Ich wurde nie verwöhnt
  • Humor stand bei uns immer an erster Stelle

7. November 2010…….

autorisiert….

Auch Sie sind ein erfolgreicher Musiker, Sänger, Produzent. Entschuldigen Sie die Frage, aber liegt es vielleicht doch in den Genen?

Da fragen Sie mich zu viel. Ich kann natürlich nicht verleugnen, dass ich aus einer Artisten und Künstler-Familie komme. Über Generationen. Großeltern, Eltern, Onkel, Tanten - und natürlich meine Mutter Caterina. Das verleugne ich auch nicht und dazu stehe ich auch. Denn meine Mutter bleibt immer meine Mutter. Und ich bleibe immer ihr Sohn. Es ist aber nicht so, dass man Musik im Blut hat und dann legt man los.

Sondern?

Sondern ich habe von meinen Eltern und ganz besonders meiner Mutter ein gutes Paket Disziplin, Arbeitslust und Arbeitswilligkeit mit bekommen. Besonders Disziplin. Ich komme aus einer Familie mit einem hohen Disziplin-Anspruch. Der hat sich natürlich auch aus der Form der Arbeit ergeben. Zum Beispiel hat meine Mutter immer gesagt: wenn Du zu spät kommst, können auch alle anderen nicht arbeiten. Nicht der Aufnahmeleiter, der Techniker, andere Musiker, also eben alle. Disziplin ist also auch Verantwortung.

Wollte Ihre Mutter, dass Sie auch Musiker werden?

Sie hat mich gelassen. Sie hat mich weder zu etwas gedrängt oder dass ich spezielle Musik-Instrumente lernen musste. Sie hat aber auch nicht gesagt: mach das nicht. Sie hat aber Wert auf eine fundierte Ausbildung gelegt. Denn gerade in unserer Branche kann von einem auf den anderen Tag alles anders sein. Es ist ja kein fester Angestellten-Beruf. Ich sollte etwas lernen, dass ich immer eine Basis für mein Leben habe. Das habe ich dann auch gemacht. Ich bin sehr glücklich mit meinem Beruf, mit meinem Leben.

Sie machen wunderbare Jazz-Musik. Ist Schlager nicht Ihr „Ding”?

Oh, ich habe nichts gegen Schlager. Ich habe nichts gegen jede Form von Musik. Ich liebe auch die Lieder meiner Mutter - sie hat ja ein sehr gefächertes Repertoire. Jeder muss das tun und finden, bei dem er sich aufgehoben fühlt, mit dem er sich identifiziert. Was für meinen Lebensweg natürlich sehr speziell war und ist, dass eben in meiner Familie verdammt gute Musiker sind. Aber man darf sich selbst nie daran messen, was andere können oder auch nicht. Egal ob sie zur Familie gehören. Ich bin ich und darf und kann mich nicht mit anderen vergleichen oder messen.

War und ist es nicht schwer für Sie mit so einer berühmten Mutter?

Sie war und ist ja nur für andere berühmt. Natürlich ist sie auch für mich berühmt. Sie ist die beste Mutter der Welt. Als Mutter war und ist sie herrlich normal. Ich habe eine sehr schöne und eigentlich normale Kindheit gehabt. Wenn meine Mutter vom Auftritt kam, ging es ans Kochen und den ganz normalen Alltags-Kram. Einkaufen, putzen, waschen, eben die alltäglichen Dinge erledigen. Meine Mutter war nie eine Show-Frau oder hat sich öffentlich zelebriert. Natürlich ging sie auch zu Veranstaltungen oder Preisverleihungen oder in Talk-Shows. Aber das war Teil ihrer Arbeit, ihres Berufes. Das gehörte einfach dazu. Heute arbeitet sie nicht mehr, also muss sie auch nicht mehr zu Veranstaltungen oder in Talk-Shows.

Viele wundern sich ja, dass sich Ihre Mutter so zurückgezogen hat…

Ja - und das ist genau der Aspekt, den ich gerade gesagt habe. Meine Mutter war damals nur  in der Öffentlichkeit, weil es eben ein Teil ihrer Arbeit war. Was aber nicht heißt, dass sie still und einsam in ihrem „Kämmerchen” sitzt und Däumchen dreht. Sie musiziert nach wie vor sehr gerne. Sie geht natürlich auch raus, aber eben nicht mehr für die Öffentlichkeit. Daher ist es ganz gut, dass wir hier in Lugano leben. Gesundheitlich geht es ihr auch gut. Also was will man mehr?

Wie hat Ihre Mutter Sie erzogen?

Eigentlich fällt mir dabei nur ein Wort ein: Humor. Ich wurde mit sehr viel Humor, Lachen und Liebe erzogen. Natürlich auch mit Regeln und eben Disziplin. Aber Humor stand und steht immer an erster Stelle. Es gab allerdings einen Punkt, da war mir erst gar nicht zum Lachen zumute: Als meine Mutter mich sozusagen raus geschmissen hat. Das meine ich aber im übertragenen Sinne. Denn als ich fertig mit meiner Schule war, sollte ich von zu Hause weg, eine Ausbildung machen, also meinen eigenen Weg gehen, flügge werden. Später war mir natürlich klar, dass zum freiwilligen Loslassen des Kindes sehr viel mehr Liebe gehört.

Bei Promi-Kindern besteht ja immer die Gefahr, dass sie von den Lorbeeren der Eltern leben…

Das war bei mir überhaupt nicht der Fall. Natürlich wussten einige, dass ich der Sohn von Caterina Valente bin, aber dieser Status nützt überhaupt nichts, wenn man selber singt, selbst produziert oder selbst auf der Bühne steht. Im Gegenteil, die Maßstäbe werden dann vielleicht viel höher angesetzt. Aber das war und ist für mich okay. Ich habe mir nie die Frage gestellt ob es gut oder schlecht ist, der Sohn von Caterina zu sein. Sie hat einfach einen ganz anderen Level. Ich würde mir ja auch nie zutrauen in einen Cartier-Laden zu gehen und zu sagen: Guten Tag, diese Uhr kann ich auch machen.

Hatte Ihre Mutter manchmal Angst um Sie?

Nun ja, wie alle Mütter wohl, als ich meine jugendliche Suchzeit hatte. Aber das ist normal. Richtige Ängste musste sie sich aber nie machen. Dazu hat sie mich viel zu gut verstanden. Wir verstehen uns auch heute phantastisch. Sie sagt mir auch, was ihr gefällt oder auch nicht. Ob ihr die eine CD gefällt oder nicht so gut findet. Das ist okay. Sie verfolgt meinen Lebensweg, redet mir aber nicht rein. Sie hat mich immer gelassen und auf wunderbare Art begleitet. Immer noch. Bei meinem Bruder Alexander war und ist es genauso.

Was macht Ihr Bruder Alexander?

Er agiert hinter den Kulissen. Er ist für die technische Organisation und anderen Details hinter der Bühne oder hinter den Produktionen verantwortlich. Das beste Geschenk, das mir meine Mutter machen konnte war, dass sie mir dieses Brüderchen geschenkt hat. Ich war ja schon 16 Jahre alt und da kam Alexander auf der Welt. Auch er ist hier in Lugano. Wir sind also schön alle beieinander. Ich bin zwar auch gerne in Amerika oder Italien oder England oder Deutschland, aber es ist schon ein gutes Fleckchen hier.

Als Kind sind Sie ja viel umgezogen. Wo sind Ihre Wurzeln?

Hm, das ist schwer zu beschreiben. Artisten-Familien haben eher ihre Wurzeln in der Familie selbst. Der Zirkus an sich ist dann die Wurzel oder die Heimat. Wenn wir zum Beispiel in Italien waren und ich bei Verwandten meiner Mutter in Italien war, war das für mich wie eine Wurzel. Es war aber auch in England, Frankreich oder Deutschland so. Mein Vater ist ja familiär deutsch. Meine Mutter eher italienisch. Mit meiner Mutter spreche ich übrigens französisch. Manchmal wird’s dann etwas englisch oder italienisch. Das ist ganz witzig. Deutsch sprechen wir natürlich auch.

Wurden Sie verwöhnt als Kind?

Nein. Ein Beispiel: Wenn meine Mutter einen Auftritt hatte, wurde ich nicht vorne in der ersten Reihe im Publikum platziert. Ich war immer hinter der Bühne. Ich habe immer die Arbeit mitbekommen. Ich habe gelernt und gesehen, wie viel Arbeit hinter so einer Veranstaltung steckt. Die ganze Organisation, das kleinste Detail, das Gewusel, der Ablauf und dass natürlich alles klappen musste. Danach wurde auch nicht groß gefeiert oder dass wir von Luxus umgeben waren. Meine Eltern haben mir immer vermittelt, dass das alles Arbeit ist. Jetzt finde ich es nur manchmal lustig, wenn meine Mutter sagt, dass ich zu viel arbeiten würde.

Dabei hat sie ja selbst rund um die Uhr gearbeitet…

Eben. Das war eigentlich unglaublich. Das stand sie zwei oder dreimal tagsüber auf der Bühne. Nebenbei hat sie noch einen Film gedreht oder es musste schnell von England nach Paris geflogen werden. Und das hat sie alles gemeistert. Ohne auszuflippen oder Allüren zu bekommen oder hysterisch zu werden. Nie, nie hat sie ihren Humor verloren oder nicht an ihr Team gedacht. Und wir reden hier von Jahren, in denen das so durchgängig war. Aber mein Respekt gilt auch all den anderen Arbeitern, die durchgängig Jahr für Jahr enormes leisten. Egal ob am Fließband oder auf der Bühne.

Man merkt - Sie sind gut erzogen…

Dankeschön. Das können Sie ja meiner Mutter sagen. Aber sie gibt ja keine Interviews mehr. Auch das war natürlich damals Teil ihrer Arbeit und sie hat es immer gemacht. Aber jetzt - und ich finde es sehr verständlich - möchte sie gerne ihr jetziges Leben genießen. Es ist kurios, aber so berühmt wie sie geworden ist, wollte sie gar nicht werden. Es gibt ja Künstler - und das ist auch verständlich - die gehen auf die Bühne, um berühmt zu werden. Meine Mutter wollte immer nur ihre Arbeit machen. Und zwar gut. Wie all die anderen Artisten in ihrer Familie. Mehr nicht.

Petra Cichos

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Peter Orloff Interview

13. November 2011 Cichos Keine Kommentare

Peter Orloff über Tod von Bernd Clüver

Petra Cichos, Telefon: 089-389 985 27, Mobil: 01712031359,

E-Mail: info@cichospress.de

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Bernd Clüver

Interview mit Peter Orloff (Freund, Sänger, Komponist)

* Schade, dass es kein Grab zum Trauern gibt

* Bernd war nicht Lebensmüde

* Sein Tod macht mir immer noch zu schaffen

7. Oktober 2011

Foto:

Bernd Clüver und Peter Orloff (siehe Peter Orloff Web-Seite)

Sie waren ein guter Freund von Bernd Clüver. Ist es nicht traurig, dass es kein Grab gibt?

Das stimmt. Es ist schade, dass es kein Grab gibt. Besonders für die Fans. Man hat irgendwie kein Andenken mehr. Ich würde ihn auch gerne besuchen, mit Bernd reden, mich so an ihn erinnern. Aber die Seebestattung war ja wohl Bernds Wunsch. Und den muss man akzeptieren.

Trotzdem ist alles so anonym verlaufen…

Auch das war wohl Bernds Wunsch. Nur der engste Familienkreis war bei der Seebestattung dabei. Und wohl auch Dieter Thomas Heck. Natürlich hätten die Fans da auch gerne Abschied genommen, aber man muss Wünsche akzeptieren. Ich kann seinen Tod immer noch nicht richtig fassen.

Haben Sie über den Tod geredet?

Nein, es gab dafür ja keinen Anlass. Wir hatten uns ein paar Tage vorher noch gemailt. Da war er gut drauf. Er hatte noch so viele Pläne. Er wollte ja wieder zurück nach Deutschland. Er hatte auch keine Depressionen oder Vorahnungen, wie es in einigen Zeitschriften stand. Er hat auch nicht wie Roy Black darunter gelitten, dass er Schlager gesungen hat.

Bernd Clüver hat auf seiner Web-Seite vorher geschrieben, dass er alles erreicht hat…

Ja, aber das meinte er positiv. Nicht, um Abschied zu nehmen. Er war nicht innerlich zerrissen. Natürlich war die Trennung von seiner Ehefrau ein Lebenseinschnitt. Ich möchte darüber nicht weiter reden, nur dass Bernd sich mit Sicherheit nicht umbringen wollte oder Lebensmüde war. Nein, ganz bestimmt nicht.

Trotzdem war sein Tod etwas mysteriös - oder?

Es war ein schrecklicher Unfall. Nachts, dunkel, er hatte Flip Flops an. Man kennt ja die nicht geraden Treppen auf Mallorca. Da ist es passiert. Er ist schlichtweg ausgerutscht und so unglücklich gestürzt, dass er daran gestorben ist. Es muss aber so schnell gegangen sein, dass er kaum oder gar nicht gelitten hat. Das ist ein kleiner Trost.

Wie war Bernd Clüver? Worüber hat er gelacht? Worüber geweint?

Oh, Bernd war ein sehr liebenswerter, feinfühliger Mensch. Wir waren ja letztes Jahr gemeinsam auf einer Schlager-Kreuzfahrt. Er war nicht nur ein angenehmer Kollege, sondern auch ein guter Freund. Er hatte keine Allüren, konnte sich über kleine Dinge amüsieren. Er war sehr genügsam. Kein Meckerer oder lauter Mensch. Ich habe ihn nie weinen sehen.

Welche besondere Erinnerung haben Sie an Bernd Clüver?

Wir sind ja schon sehr, sehr lange befreundet und haben uns geschworen, dass wir niemals gegeneinander antreten werden. Wir wollten keine Konkurrenten sein. Aber dann ist es durch einen Kommunikationsfehler doch passiert. Wir belegten bei einem Wettbewerb die ersten beiden Plätze. Danach sind wir was Trinken gegangen und haben herrlich diskutiert.

Anonyme Bestattung, kein Grab. Was bleibt von Bernd Clüver?

Sein Tod macht mir immer noch zu schaffen. Man macht sich Gedanken. Da stirbt ein guter Freund. Da ist der gute Freund plötzlich weg. Er ist nicht mehr da. Es gibt ihn nicht mehr. Keine spontane Mail, kein spontaner Anruf. Ich höre seine Stimme nicht mehr. Nur in seinen Lieder. Und die Lieder bleiben. Das ist sein Vermächtnis.

Petra Cichos

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Andrea Berg Interview

13. November 2011 Cichos Keine Kommentare

Petra Cichos, Telefon:  Mobil: 01712031359,

E-Mail: info@cichospress.de

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Andrea Berg                   Interview

  • Dieter Bohlen ist nicht unsensibel
  • Über Missverständnisse muss man reden
  • Niemals im Streit auseinander gehen
  • Liebe verträgt keine Lügen
  • Liebe verzeiht alles
  • Ohne Liebe geht gar nichts
  • Sterben darf nicht grausam sein

4. Februar 2011 (autorisiert)

Neues Album “Schwerelos”, Tournee “Tausend und eine Nacht” - Daten / bitte auf Andrea Berg Web-Seite schauen

Neues Album, neue Tournee. Die Begeisterung der Fans kennt keine Grenzen…

Ja, das ist alles wunderschön. Ich selbst bin auch begeistert. Der Applaus, das Publikum, die Fans, die positive Resonanz der vielen Menschen macht mich sehr glücklich. Es passt alles, wie man so schön sagt. Was mich aber auch ganz besonders freut ist mein erstes Album mit Dieter Bohlen. Unser erstes, gemeinsames, musikalisches Werk.

Wie war die Zusammenarbeit?

Unglaublich gut. Das hätte ich ehrlich gesagt vorher gar nicht so gedacht oder erwartet. Zumal ich wie viele im Kopf das Klischee-Bild von Dieter Bohlen hatte, der gerne kritisiert oder überhaupt anstrengend ist. Ich habe aber wieder etwas gelernt: niemals darf man jemand be- oder verurteilen ohne ihn persönlich kennen gelernt zu haben.

Wie ist Dieter Bohlen denn wirklich?

Hätte ich davor nur ein wenig mehr nachgedacht, so hätte mir klar sein müssen, dass dieses Bild, welches von ihm in der Öffentlichkeit besteht, ja gar nicht stimmen kann. Denn wenn jemand über Jahrzehnte so erfolgreich ist, so tolle, auch sensible Lieder produziert, der kann persönlich gar nicht unsensibel oder disharmonisch sein.

Dann ist Dieter Bohlen sensibel?

Er hat eine sehr sensorische Ader. Er spürt ganz genau Stimmungen, Melodien, Rhythmen. Ein totaler Egoist würde das nicht spüren. Dies heißt, dass er ganz genau die Schwingungen seiner Umgebung wahrnimmt, der Menschen um ihn herum. Mich hat er auch tausend Prozent wahrgenommen. Ohne mich groß zu kennen. Er hat mein Ich voll erfasst.

Wie darf man das verstehen?

Er hat mich gelassen, nicht versucht zu verändern. Deshalb ist das neue Album „Schwerelos” auch hundert Prozent Andrea Berg. Wir haben uns sehr viele Mails geschickt. Er hat dann oft geschrieben: das ist gut, das ist gut, aber es könnte noch besser. So hat er alles aus mir herausgeholt. Das war phantastisch. Er ist sehr, sehr aufrichtig. Respekt.

Dieter Bohlen, der sanfte Begleiter. Kaum vorstellbar…

Nicht wahr? Deshalb nochmals: mach dir nie ein Bild von einem Menschen, den du nicht kennst. Es gab weder Streit, noch Stress, noch Dominanz. Das wäre ja auch unprofessionell. Und Dieter ist ein Profi. Außerdem wäre Streit und Stress negative Energie. Unter solchen Voraussetzungen kann man keine Musik, keine Platte produzieren. Harmonie ist wichtig.

Sind Sie ein harmonischer Mensch? Eine harmonische Frau?

Ja, absolut. Das andere bringt ja auch nichts. Jeder Mensch möchte glücklich sein und positiv durch das Leben gehen. Deshalb lege ich ja auch Wert darauf, wenn etwas nicht stimmt, darüber dann zu reden. Niemals stumm Missverständnisse in sich tragen.

Reden kann aber zum Streit führen…

Nein, es muss kein Streit werden. Es hängt davon ab, wie man miteinander redet. Respekt ist natürlich sehr wichtig. Ich könnte es nicht ertragen, wenn man im Streit auseinander geht. Oder mit meinem Partner tagelang nicht zu reden. Man sollte eigene Schwächen zugeben können. Der andere aber auch. Durch gemeinsame Schwächen kommt man sich näher..

Sehr schön gesagt. Einer Ihrer Titel heißt: „Du kannst noch nicht mal richtig lügen”.

Ja, da nehme ich das Thema Lüge etwas auf die Schippe. Persönlich halte ich überhaupt nichts von Lügen, nicht mal Notlügen. Warum auch? Liebe verträgt keine Lügen. Man muss nicht perfekt sein, jeder kann Fehler machen, Schwächen haben. Das zuzugeben, ist natürlich manchmal nicht einfach. Aber Liebe kann auch verzeihen.

Was ist für Sie Liebe? Einer Ihrer Titel heißt: „Ich liebe dich”.

Liebe ist das, was über eine Nacht bleibt. So wie man sich selbst im Leben entwickelt, so entwickelt sich auch die Definition Liebe. Da fällt man zum Beispiel immer auf den gleichen Typ Mann rein. Der lügt und betrügt und immer fremdgeht. Man glaubt ihn zu lieben. Aber diese Liebe ist eine Illusion. Und erst wenn man merkt, dass es eine Illusion ist, fängt man an Liebe anders zu definieren.

Man merkt: Liebe ist für Sie ein wichtiger Begriff…

Ja, denn ohne Liebe geht gar nichts. Ich hatte das Glück mit Liebe groß zu werden. Ich hatte eine sehr schöne, behütete Kindheit. Meine Eltern haben mir die Chance gegeben, Liebe zu spüren, zu hören, zu fühlen, zu geben und Liebe zu nehmen. Und sich auch über die so genannten kleinen Dinge zu erfreuen. Über die Blumen, den Wald, die Natur. Eben alles.

Was sind für Sie Momente des Glücks?

Da könnte ich jetzt tausend Dinge aufzählen. Ob es nun der Applaus ist, der Albums-Erfolg oder ein liebes Dankeschön der Fans. Aber auch die kleine Blume am Straßenrand. Oder sich einfach auf dem Sofa zu liegen und die Beine hoch zu legen. Oder ein Spaghetti-Essen. Oder jemand die Hand zu halten im Hospiz.

Einem Sterbenden die Hand zu halten?

Ja, ich weiß, viele verbinden Sterben mit Schrecklichkeit, Angst, Grausamkeit. Natürlich ist es nicht schön, wenn ein Leben zu Ende geht. Aber warum soll es angstvoll und grausam zu Ende gehen? Es soll friedlich und entlastend und mit Liebe zu Ende gehen. Vor allem, dass man auch zum Schluss des Lebens das Gefühl hat geliebt zu werden, geliebt zu gehen.

Keine Berührungs-Ängste?

Nein. Berührung ist ganz wichtig. Wenn man einen Menschen berührt, berührt man das Leben. Man nimmt den Menschen auf, spürt seine Energie, Wärme und Kraft. Deshalb habe ich immer vor jedem Auftritt das Ritual mit meiner Band uns im Kreis an den Händen zu halten. Das mag für Außenstehende komisch aussehen, aber es ist für uns wunderschön.

Sie machen das auch vor Auftritten mit Fans…

Ja, manchmal gibt es vor den Auftritten mit den Fans im kleinen Kreis ein Treffen. Da mache ich das dann auch. Das ist eigentlich noch viel schöner, da wir uns ja alle fremd sind, uns nicht kennen. Im normalen Umgangs-Leben berührt man sich ja so kaum. Aber glauben Sie mir: dieser gemeinsame Berührungskreis ist Energie-Quelle pur.

Letzte Frage: woher nehmen Sie die Kraft für die anstrengende Tournee?

Es ist gar nicht so anstrengend. Es ist ja für mich keine Last, sondern Lust. Ich, wir alle, unser ganzes Team, haben so viel Spaß und Freude. Wir lachen viel und haben einen Mords-Spaß. Und der Erfolg spornt natürlich noch mehr an. Also zum Weinen ist uns gerade nicht. Wenn, dann wären es Tränen der Freude. Nein, wirklich, ich bin gerührt, dass es so viele Menschen gibt, die meine Musik mögen. Danke - heißt mein letztes Wort. Danke an alle.

Petra Cichos

Petra Cichos, Telefon: 089-2723368, Mobil: 01712031359,

E-Mail: info@cichospress.de

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Andrea Berg                   Interview

  • Dieter Bohlen ist nicht unsensibel
  • Über Missverständnisse muss man reden
  • Niemals im Streit auseinander gehen
  • Liebe verträgt keine Lügen
  • Liebe verzeiht alles
  • Ohne Liebe geht gar nichts
  • Sterben darf nicht grausam sein

4. Februar 2011 (autorisiert)

Neues Album “Schwerelos”, Tournee “Tausend und eine Nacht” - Daten / bitte auf Andrea Berg Web-Seite schauen

Neues Album, neue Tournee. Die Begeisterung der Fans kennt keine Grenzen…

Ja, das ist alles wunderschön. Ich selbst bin auch begeistert. Der Applaus, das Publikum, die Fans, die positive Resonanz der vielen Menschen macht mich sehr glücklich. Es passt alles, wie man so schön sagt. Was mich aber auch ganz besonders freut ist mein erstes Album mit Dieter Bohlen. Unser erstes, gemeinsames, musikalisches Werk.

Wie war die Zusammenarbeit?

Unglaublich gut. Das hätte ich ehrlich gesagt vorher gar nicht so gedacht oder erwartet. Zumal ich wie viele im Kopf das Klischee-Bild von Dieter Bohlen hatte, der gerne kritisiert oder überhaupt anstrengend ist. Ich habe aber wieder etwas gelernt: niemals darf man jemand be- oder verurteilen ohne ihn persönlich kennen gelernt zu haben.

Wie ist Dieter Bohlen denn wirklich?

Hätte ich davor nur ein wenig mehr nachgedacht, so hätte mir klar sein müssen, dass dieses Bild, welches von ihm in der Öffentlichkeit besteht, ja gar nicht stimmen kann. Denn wenn jemand über Jahrzehnte so erfolgreich ist, so tolle, auch sensible Lieder produziert, der kann persönlich gar nicht unsensibel oder disharmonisch sein.

Dann ist Dieter Bohlen sensibel?

Er hat eine sehr sensorische Ader. Er spürt ganz genau Stimmungen, Melodien, Rhythmen. Ein totaler Egoist würde das nicht spüren. Dies heißt, dass er ganz genau die Schwingungen seiner Umgebung wahrnimmt, der Menschen um ihn herum. Mich hat er auch tausend Prozent wahrgenommen. Ohne mich groß zu kennen. Er hat mein Ich voll erfasst.

Wie darf man das verstehen?

Er hat mich gelassen, nicht versucht zu verändern. Deshalb ist das neue Album „Schwerelos” auch hundert Prozent Andrea Berg. Wir haben uns sehr viele Mails geschickt. Er hat dann oft geschrieben: das ist gut, das ist gut, aber es könnte noch besser. So hat er alles aus mir herausgeholt. Das war phantastisch. Er ist sehr, sehr aufrichtig. Respekt.

Dieter Bohlen, der sanfte Begleiter. Kaum vorstellbar…

Nicht wahr? Deshalb nochmals: mach dir nie ein Bild von einem Menschen, den du nicht kennst. Es gab weder Streit, noch Stress, noch Dominanz. Das wäre ja auch unprofessionell. Und Dieter ist ein Profi. Außerdem wäre Streit und Stress negative Energie. Unter solchen Voraussetzungen kann man keine Musik, keine Platte produzieren. Harmonie ist wichtig.

Sind Sie ein harmonischer Mensch? Eine harmonische Frau?

Ja, absolut. Das andere bringt ja auch nichts. Jeder Mensch möchte glücklich sein und positiv durch das Leben gehen. Deshalb lege ich ja auch Wert darauf, wenn etwas nicht stimmt, darüber dann zu reden. Niemals stumm Missverständnisse in sich tragen.

Reden kann aber zum Streit führen…

Nein, es muss kein Streit werden. Es hängt davon ab, wie man miteinander redet. Respekt ist natürlich sehr wichtig. Ich könnte es nicht ertragen, wenn man im Streit auseinander geht. Oder mit meinem Partner tagelang nicht zu reden. Man sollte eigene Schwächen zugeben können. Der andere aber auch. Durch gemeinsame Schwächen kommt man sich näher..

Sehr schön gesagt. Einer Ihrer Titel heißt: „Du kannst noch nicht mal richtig lügen”.

Ja, da nehme ich das Thema Lüge etwas auf die Schippe. Persönlich halte ich überhaupt nichts von Lügen, nicht mal Notlügen. Warum auch? Liebe verträgt keine Lügen. Man muss nicht perfekt sein, jeder kann Fehler machen, Schwächen haben. Das zuzugeben, ist natürlich manchmal nicht einfach. Aber Liebe kann auch verzeihen.

Was ist für Sie Liebe? Einer Ihrer Titel heißt: „Ich liebe dich”.

Liebe ist das, was über eine Nacht bleibt. So wie man sich selbst im Leben entwickelt, so entwickelt sich auch die Definition Liebe. Da fällt man zum Beispiel immer auf den gleichen Typ Mann rein. Der lügt und betrügt und immer fremdgeht. Man glaubt ihn zu lieben. Aber diese Liebe ist eine Illusion. Und erst wenn man merkt, dass es eine Illusion ist, fängt man an Liebe anders zu definieren.

Man merkt: Liebe ist für Sie ein wichtiger Begriff…

Ja, denn ohne Liebe geht gar nichts. Ich hatte das Glück mit Liebe groß zu werden. Ich hatte eine sehr schöne, behütete Kindheit. Meine Eltern haben mir die Chance gegeben, Liebe zu spüren, zu hören, zu fühlen, zu geben und Liebe zu nehmen. Und sich auch über die so genannten kleinen Dinge zu erfreuen. Über die Blumen, den Wald, die Natur. Eben alles.

Was sind für Sie Momente des Glücks?

Da könnte ich jetzt tausend Dinge aufzählen. Ob es nun der Applaus ist, der Albums-Erfolg oder ein liebes Dankeschön der Fans. Aber auch die kleine Blume am Straßenrand. Oder sich einfach auf dem Sofa zu liegen und die Beine hoch zu legen. Oder ein Spaghetti-Essen. Oder jemand die Hand zu halten im Hospiz.

Einem Sterbenden die Hand zu halten?

Ja, ich weiß, viele verbinden Sterben mit Schrecklichkeit, Angst, Grausamkeit. Natürlich ist es nicht schön, wenn ein Leben zu Ende geht. Aber warum soll es angstvoll und grausam zu Ende gehen? Es soll friedlich und entlastend und mit Liebe zu Ende gehen. Vor allem, dass man auch zum Schluss des Lebens das Gefühl hat geliebt zu werden, geliebt zu gehen.

Keine Berührungs-Ängste?

Nein. Berührung ist ganz wichtig. Wenn man einen Menschen berührt, berührt man das Leben. Man nimmt den Menschen auf, spürt seine Energie, Wärme und Kraft. Deshalb habe ich immer vor jedem Auftritt das Ritual mit meiner Band uns im Kreis an den Händen zu halten. Das mag für Außenstehende komisch aussehen, aber es ist für uns wunderschön.

Sie machen das auch vor Auftritten mit Fans…

Ja, manchmal gibt es vor den Auftritten mit den Fans im kleinen Kreis ein Treffen. Da mache ich das dann auch. Das ist eigentlich noch viel schöner, da wir uns ja alle fremd sind, uns nicht kennen. Im normalen Umgangs-Leben berührt man sich ja so kaum. Aber glauben Sie mir: dieser gemeinsame Berührungskreis ist Energie-Quelle pur.

Letzte Frage: woher nehmen Sie die Kraft für die anstrengende Tournee?

Es ist gar nicht so anstrengend. Es ist ja für mich keine Last, sondern Lust. Ich, wir alle, unser ganzes Team, haben so viel Spaß und Freude. Wir lachen viel und haben einen Mords-Spaß. Und der Erfolg spornt natürlich noch mehr an. Also zum Weinen ist uns gerade nicht. Wenn, dann wären es Tränen der Freude. Nein, wirklich, ich bin gerührt, dass es so viele Menschen gibt, die meine Musik mögen. Danke - heißt mein letztes Wort. Danke an alle.

Petra Cichos

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Gunter Gabriel Interview 1

13. November 2011 Cichos Keine Kommentare

Petra Cichos, Telefon: 089-389 985 27, Mobil: 01712031359,

Mail: info@cichospress.de

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Gunter Gabriel Interview          27. Juli 2011

  • München ist geil
  • Ich wollte mich vor den Zug schmeißen
  • Mein Uhrzeiger bewegt sich immer schneller
  • Ich werde alleine sterben
  • Schüttet meine Asche in einen blauen Müllsack

Fotos:

  • Gunter Gabriel in München-Schwabing / auf Bank Elisabeth-Platz
  • Gunter Gabriel im Lokal „Da Angelo” mit Inhaber-Ehepaar Alex und Gaby Fischer
  • Gunter Gabriel in Kneipe „Ungewitter” mit Chefin Charlotte

Na nu - Gunter Gabriel in München und nicht auf seinem Hausboot in Hamburg?

Weil Gunter Gabriel auch München mag. München ist geil. Weil Gunter Gabriel ganz besonders Schwabing mag. Und ganz besonders dieses leckere, lockere Lokal „Da Angelo” in der Franz-Joseph-Straße und die kultige Kneipe „Ungewitter” in der Arcisstraße. Aber nicht nur deshalb bin ich hier. Es entsteht hier gerade ein Film-Drehbuch über mein Leben.

Sorry - ein Film zum Abschrecken oder zum Lernen?

Ist schon okay. Natürlich ist da alles drin. Schonungslos, ehrlich, offen, glaubwürdig. Mit allen Hoch und Tiefs, die ich hatte. Als ich ganz oben war. Was heißt eigentlich ganz oben? Als ich ganz unten war. Als ich so weit war, mich vor den Zug zu schmeißen. Als ich mich wieder aufgerappelt habe, den Schuldenberg in Angriff genommen habe.

Der ja schon abgebaut ist. Respekt…

Gunter Gabriel sagt danke zu denen, die mich gebucht haben. Auch die Münchener. Diese Wohnzimmer-Touren. Sie wissen schon, für 1000, - Euro kann man mich immer noch buchen. Denn die machen mir ehrlich gesagt auch Spaß. So nahe am Publikum, eben in den Wohnzimmern, das ist stark. Da bekommt man so viel mit. Das ist Menschen-Schule pur.

Die Bilanz Ihres Lebens?

Bereuen tue ich nichts. Nur manche Leerlauf-Zeit. Oder Flucht-Zeiten. Flucht vor Frauen, Flucht  vor den Schulden, vor dem Power-Mensch, der in mir drin ist. Umso mehr ackere ich heute, denn ich weiß dieser Zeiger an der Uhr bewegt sich immer schneller, bis er ganz stehen bleibt. Damals wollte ich ihn selbst anhalten, mich umbringen. Eigentlich verrückt.

Warum wollten Sie nicht mehr leben?

Ich hatte Millionen verdient und bin wie viele auf diese Immobilien-Steuerspar-Modelle reingefallen. Okay, man kann natürlich sagen falsche Beratung, aber letztendlich ist man immer selbst verantwortlich. Dann ist mal wieder eine meiner Ehen in die Brüche gegangen, mit den Platten lief es auch nicht mehr so richtig, ich saß buchstäblich im Keller.

Wer hat die Keller-Tür geöffnet?

Ich selbst. Das ist es ja. Man muss alles selbst in die Hand nehmen. Manchmal ist es nur ein Tür-Griff. Leider begreift man das oft erst, wenn man alt ist, wenn man bald abtreten muss. Ich habe keine Angst vor dem Tod. Ich bin auch nicht der Typ, der dahin siechen wird. Ich werde keinen Krebs bekommen. Wenn, dann wird mein Herz schlapp machen.

Sie wissen schon wie Sie diese Welt für immer verlassen werden?

Ich weiß, dass ich alleine sterben werde. Weil ich es will. Frauen-Tränen könnte ich da gar nicht gebrauchen. Oder dass alle um mein Bett herum stehen und Händchen halten und schluchzen. Auch wenn es lieb gemeint ist. Ich möchte nur ein weiß bezogenes Bett. Und dann werde ich sagen: Fürchtet Euch nicht…

Aber das hört ja dann niemand…

Deshalb sage ich es auch jetzt. Fürchtet Euch nicht, denn das Leben kann verdammt gut sein. Achtet mehr darauf, wie ich. Tut etwas, ändert was, wenn es quer läuft. Erkennt nicht erst so spät wie ich, dass das Leben Spaß macht, es großartig sein kann. Ja, ja, das sagt jetzt ein alter, weiser Mann, der zum Glück immer noch Dummheiten macht.

Schöne Dummheiten?

I wo. Das mit dem Führer-Schein-Entzug hätte ich mir sparen können. Ich trinke wirklich selten nur mal einen Schluck. Das ist ja nicht so schlimm. Aber ich Dumm-Junge hab mich ans Lenkrad gesetzt, um meinen Sohn zur S-Bahn zu bringen. Und peng - sofort erwischt. Okay, ist passiert, wieder mal selbst Schuld. Halleluja…

Sie hatten gerade Geburtstag. Wie viele kommen noch?

Halleluja - was für eine Frage. Ich möchte einen Termin-Kalender für die nächsten hundert Jahre. Ernsthaft, mein Termin-Kalender ist so voll, dass ich bestimmt meine eigene Beerdigung verpasse. Verbrennt mich, wenn ich tot bin, und schüttet meine Asche in einen blauen Müllsack. Denn was von mir übrig bleibt, ist nicht Hab und Gut.

Sondern? Werden Sie als guter Mensch von dieser Welt gehen?

Guter Mensch, schlechter Mensch. Ich bin ein Mensch, der vielleicht eine andere Bahn als andere genommen hat. Ich bin einen Weg gegangen, der nicht immer geradlinig war. Aber ich denke, dass ich geradlinig bin. Weil ich eben jeden verdammten queren Weg gehen musste. Keine Ahnung warum. Fragen Sie mich nochmals in zwanzig Jahren.

Petra Cichos

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Cornelia Corba Interview

12. November 2011 Cichos Keine Kommentare

Petra Cichos, Telefon: Mobil: 01712031359, E-Mail: info@cichospress.de

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Thommy Fuchsberger-Freundin Cornelia Corba

Interview

  • Thommy ist noch bei mir
  • Thommy ist im Jenseits und redet mit mir
  • Ich habe Thommys Tod voraus geahnt

2. November 2010 / Aktualisierung Mai 2011

Frau Corba, wie geht es Ihnen?

Es ist furchtbar. Mir geht es sehr, sehr schlecht. Ich kann eigentlich gar nicht richtig reden. Aber ich verstehe auch, dass die Öffentlichkeit Teilnahme nimmt. Und Thommy war immer sehr offen und ehrlich und freundlich allen gegenüber. Auch der Presse gegenüber. Nur deshalb kann ich Ihnen jetzt antworten. Denn ich möchte mich auch bei allen bedanken. Alle, die so mitfühlend und liebenswert reagiert haben. Ich schaffe es zurzeit leider nicht, mich persönlich zu bedanken.

Woher nehmen Sie die Kraft?

Eigentlich habe ich gar keine Kraft. Ich kann nicht schlafen und auch nicht richtig essen. Ich bemühe mich aber wenigstens zu Essen. Denn ich darf nicht umkippen, muss stark sein. Am 20. November geht meine Tournee los. Die muss ich aber absolvieren. Ich darf meine Kollegen nicht in Stich lassen. Und ich rede mir ein, dass es vielleicht ablenkt. Ach, ich weiß auch nicht. Manchmal versuche ich ganz tapfer zu sein, manchmal lasse ich mich einfach fallen, lasse die Tränen zu.

Es gab gerade eine Fernseh-Sendung über Jenseitskontakte. Glauben Sie daran?

Ich rede täglich mit Thommy, auch nachts. Er ist immer noch bei mir. Er hilft mir. Das ist gut. Wir reden und er sagt mir, was richtig ist. Er tröstet mich. Es geht ihm gut. Ich weiß, dass es ihm gut geht. Die Verbindung zu Thommy ist immer noch da. Wir hatten schon zu Lebezeiten eine ganz spezielle, ja spirituelle Verbindung. Wollte ich gerade zum Hörer greifen, so klingelte plötzlich das Telefon und er war dran. Wollte ich etwas sagen, so sprach er plötzlich meine Worte aus. Umgekehrt war es genauso. Wir verstanden uns blind.

Was reden Sie mit Thommy - jetzt?

Das wäre zu privat. Es geht um private Dinge, um gemeinsame Erlebnisse, Erinnerungen. Er macht mich jetzt auf Dinge aufmerksam, die ich vorher gar nicht gesehen, gefühlt oder bedacht hatte. Es sind ruhige, tiefe und warme Zwiegespräche. Das gibt mir wiederum Kraft. Ich bin wirklich nicht verspinnert, wie man so schön sagt, aber die Gespräche sind ganz real. Sie helfen mir bei meiner Trauer. Das war mit meiner verstorbenen Schwester genauso. Auch sie hat mit mir geredet, war immer bei mir nach ihrem Tod. Jetzt noch.

Dann sind beide bei Ihnen - Thommy und Ihre Schwester…

Ja, Ich weiß, dass ein Stück Seele von Thommy aber auch von meiner Schwester in mir drin ist. Ich spüre das nicht nur selbst in meiner Seele, sondern auch richtig körperlich. Es ist ganz besonderes ihre Liebe, die durch meinen Körper zieht. Das mag sich unverständlich anhören, aber es ist so. Und ich lasse es gerne zu. Ich weiß, dass beide mir so viel Kraft und Stärke geben, um mich zu beschützen. Gerade wenn ich an dieser Frage verzweifele: warum? Warum? Warum musste meine Schwester so früh gehen? Warum Thommy. Obwohl ich es bei Thommy vorher schon geahnt habe.

Sie haben Thommys Tod voraus geahnt?

Ja - und im Nachhinein fallen mir Situationen, Dinge und Gedanken ein, bei denen ich es geahnt habe. Natürlich waren diese bei Thommy realistisch, da er ja Diabetes hatte und die Gefahr eines Komas immer bestand. Da macht man sich ja von Grund auf Sorgen. Andererseits konnte man sich innerlich ja immer damit beruhigen, dass er seit seinem 20. Lebensjahr gelernt hat mit dieser Krankheit umzugehen. Und er selbst hat mich auch immer beruhigt. Manchmal sehe ich aber seine Augen, seinen Blick vor mir und glaube, dass er es selbst geahnt hat.

Frau Barschel hat mittels eines Mediums versucht die Todesursache ihres Mannes zu finden

So weit bin ich noch nicht. Ich weiß nicht, ob ich es machen würde. Das würde mich noch mehr aufwühlen. Ich kann zurzeit sowieso nicht richtig denken. Grundsätzlich verurteile ich aber solche Möglichkeiten der Hilfe oder Beantwortung von Fragen, die auf der Seele brennen, nicht. Mir geht es aber jetzt viel zu schlecht. Ich muss mich jeden Morgen überwinden, die organisatorischen Dinge zu erledigen. Das ist alles so schwer. Entschuldigen sie bitte, dass ich nicht weiter reden kann.

Petra Cichos



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Ingrid Steeger Interview 1

12. November 2011 Cichos Keine Kommentare

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Ingrid Steeger

  • Ich verstehe jetzt die Hartz IV-Empfänger
  • Zum Glück habe ich mich nicht über mein Hartz IV-Leben geschämt
  • Ich lebe wieder…

Interview 27. Juli 2011

Sie sind jetzt wieder Schwabingerin, gehen auch wieder unter Leute. Schön…

Ja,  mir geht es ja auch besser als letztes Jahr um diese Zeit. Ich ziehe gerade in eine etwas größere Wohnung in der Nähe vom Bonner Platz um. Ich kann wieder die Sonne, das Licht, die Straßen und die Menschen nicht nur annehmen, sondern auch genießen. Ich mag gar nicht daran denken, wie es mir eigentlich in den letzten zwei Jahren ging. Es war schlimm. Ich hatte nur noch 10 Cent in der Tasche.

Heißt das, dass Sie jetzt mehr als 10 Cent in Ihrer Tasche haben?

Ja, mal schauen. Um die vierzig Euro. Aber nur Bar-Geld. Mein Konto ist auch gerade dabei sich zu erholen. Ich lebe nicht mehr von Hartz IV, da ich fleißig Theater gespielt habe und meine Finanzen jetzt geregelt werden. Ich habe zwar noch Schulden, aber die sind unter Kontrolle und drücken mir nicht mehr die Kehle zu.

Das hört sich gut an…

Nie, nie hätte ich gedacht, dass ich eines Tages nicht mal mehr eine Wohnung habe. Wenn man es so will, vor der Obdachlosigkeit stand. Ich konnte ja nicht mal mehr meine Miete bezahlen. Ich Dummerchen bin ja nicht mal zum Sozialamt gegangen und habe mir Hilfe geholt. Erst meine Freundin hat dann alles geregelt und mich an die Hand genommen.

Haben Sie sich geschämt zum Sozialamt zu gehen?

Natürlich schon. Aber es war auch eher wie vielleicht bei einigen anderen Menschen, dass mir alles über den Kopf gewachsen ist und ich wie gelähmt war etwas zu tun. Man mag ja auch niemand fragen. Man steckt den Kopf in den Sand. So sehe ich das heute. Dass ich dann von Hartz IV gelebt habe, darüber habe ich mich nicht geschämt.

Wie haben Ihre Mitmenschen reagiert…

Ganz toll und ganz lieb. Wer mich kennt weiß ja, dass ich mein Geld durch einige Männer verloren habe. Ich habe nie im Luxus gelebt oder auf Kosten jemand anderes gelebt. Und ich habe immer gearbeitet. Dass ich aber mal im Alter so abgebrannt da stehe, das war schon ein schlimmes Gefühl. Aber ich schaue nach vorne. Noch kann ich Theater spielen.

Eine Film-Rolle wäre auch schön…

Natürlich. Oder ein klitzekleiner Werbe-Vertrag. Damit die Schulden weg wären. Aber ich sehe das ganz realistisch. Ich habe ja auch nie richtig Klinken geputzt, also konkret immer nachgefragt, ob es was für mich gibt. Das war und ist natürlich ein Fehler. Aber ich kann das auch irgendwie nicht. Ich bin nicht der Typ dafür.

Sie sind so schmal - wiegen höchstens 46 Kilo…

Ja, aber das hat nichts mit Hungern zu tun. Ich habe schon immer etwa um die 47 Kilo gewogen. Aber hier bei „Da Angelo” werde ich ja verwöhnt. So viel essen, könnte ich gar nicht, was hier Leckeres angeboten wird und alle darauf bedacht sind, dass ich genug auf die Rippen bekomme. Lieb.

Petra Cichos

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Robert Atzorn Interview

12. November 2011 Cichos Keine Kommentare

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Robert Atzorn

  • Ich habe eine Patientenverfügung
  • Ich glaube an Wiedergeburt
  • Ich bin kein Jammerlappen
  • Ich hatte Existenz-Ängste
  • Im nächsten Leben möchte ich Musiker werden

Interview 8. September 2011 (autorisiert)

In Ihrem letzten ZDF-Film am 6. Oktober um 20.15 Uhr ging es um Ärztepfusch…

Wobei es im Film natürlich zugespitzt dargestellt wurde. Man darf aber nicht vergessen, dass auch die Ärzte, die so genannten Halbgötter in Weiss, auch nur Menschen sind. Und Menschen passieren nun einmal Fehler. Dazu kommt, dass Ärzte und Schwestern und Pflegepersonal unglaublich viel leisten müssen. Wobei viele nicht einmal dementsprechend finanziell honoriert werden.

Haben Sie persönlich schon einmal mit Ärztepfusch zu tun gehabt?

Nein, zum Glück nicht. Ich war der Gefahr noch nie ausgesetzt, Toi. Toi. Toi. Jedenfalls hatte ich noch keine ernsthafte Krankheit, bei der die Gefahr einer medizinischen Fehlleistung bestanden hätte. Ich würde aber um Gerechtigkeit kämpfen, wenn so etwas mir oder meiner Familie passieren würde.

Männer leiden ja oft unendlich, sobald sie einen Schnupfen haben. Sie auch?

Oh, nein, ich glaube nicht, dass ich zu diesen Männern gehöre. Konkret: ich bin kein Jammerlappen. Andererseits achte ich darauf, dass ich nicht krank werde. Jeder hat auch Verantwortung gegenüber seinem Körper. Man sollte sich gesund ernähren und beispielsweise darauf  achten, dass man den Viren und Bakterien keine Chance gibt. Also z. B. Obst sorgfältig waschen.

Sie haben mal bei den Indianern gelebt. Stichwort Medizin-Männer….

Dazu sage ich: Stichwort Alternativ-Medizin. Also heilpraktische Möglichkeiten, die auch helfen oder unterstützend wirken. Man muss nicht gleich zur Chemie-Keule greifen. Deshalb gehe ich auch zu einem Heilpraktiker und bevorzuge Ayurveda. Diese indische, traditionelle Heilkunst ist nicht nur vorbeugend , sondern tut mir einfach auch gut.

Was heißt das?

Ernährung ist so ungeheuer wichtig. Ob es Obst, Gemüse oder bestimmte Kräuter oder Tees sind. Falsche Ernährung produziert falsche Körperreaktionen. Das Gleichgewicht wird gestört. Daher lasse ich mich auch entgiften. man nennt das Ausleiten. Es werden Gifte ausgeleitet. Aber das wäre ein Extra-Thema.

Stimmt. Im Film spielten Sie einen dominanten Professor. Wie dominant sind Sie?

Ich bin nicht dominant und auch nicht bestimmend. Das war mein Vater. Ich konnte damit  überhaupt nicht umgehen. Bis heute nicht. Er war sehr autoritär. Er war Journalist. Das war sein Leben, sein Beruf, seine Berufung. Als Vater hat er sich eher verweigert. Wir konnten uns auch später nie darüber unterhalten. Das ist schade.

Wie sind Sie selbst als Vater von zwei Söhnen? Antiautoritär? Dominant?

Oh, ich habe ein sehr gutes Verhältnis zu meinen Söhnen. Aber ehrlich gesagt habe ich ihre wunderbare Erziehung meiner Frau zu verdanken. Sie hat für unsere Kinder auf ihren Beruf verzichtet. Mein Erziehungs-Beitrag hält sich da sehr in Grenzen. Dominant war ich nie. Ich habe meine Kinder immer gelassen. Auch heute noch.

Ihr Sohn Jens ist auch Schauspieler. Wollten Sie das?

Es war seine Entscheidung. Eigentlich war ich sehr erstaunt, dass er diesen Beruf ergriffen hat. Ich dachte, dass er eher in die musikalische Richtung geht. Aber er ist sehr begabt. Und Hauptsache ist, dass er glücklich ist. Die jungen Schauspieler haben es heutzutage ja auch nicht leicht. Wie viele Berufszweige ist auch dieser Markt sehr umdrängt.

Sie müssen keine Existenz-Angst mehr haben….

Natürlich hatte ich früher Existenz-Ängste. Die hat auch meine Familie mitbekommen. Heute fühle ich mich angekommen. Ich kann mir die Projekte aussuchen. Ich liebe meinen Beruf und bin froh, dass ich durch ihn so viel durchleben konnte, so viel gelernt habe. Der Beruf macht es möglich, dass man mit seinen Gefühlen immer in Kontakt bleibt.

Würden Sie im nächsten Leben wieder Schauspieler werden wollen?

Hm, ich glaube ja an Wiedergeburt. Also ich möchte im nächsten Leben Musiker werden. Pianist oder Dirigent. Das wäre mein Traum.

Wer waren Sie denn im früheren Leben?

Wer ich war, weiss ich nicht. Aber auch da muss ich nicht ganz böse gelebt haben. Sonst wäre mein jetziges Leben hier nicht so positiv verlaufen. Dann wäre dieses Leben hier eine Strafe, eine Hölle. Natürlich habe ich auch meine Dämpfer, Probleme gehabt. Aber nur, um daraus zu lernen, mich weiter zu entwickeln.

Wenn Sie in Ihrem früheren Leben jemand ermordet hätten…

Dann müsste ich heute dafür büssen. Ich bin aber zum Glück sehr gewaltfrei. Ich bin absolut gegen Gewalt und finde, dass es davon im Fernsehen zu viel gibt.

In Ihrem letzten Film „Engel der Gerechtigkeit” geb es keine Gewalt…

Zum Beispiel. Eigentlich möchte ich auch wieder mehr in amüsanten, lustigen Filmen mitspielen. Ich liebe es. Wahrscheinlich wissen zu wenig Filmmacher, dass ich lustige Filme, lustige Rollen liebe. Überhaupt werden zu wenig wirklich lustige und amüsante Filme gemacht. Die trotz des Humors Tiefe und Menschlichkeit haben.

In Ihrem letzten Film spielten  Sie ja ein Mediziner. Möchten Sie um jeden Preis überleben?

Ich möchte nicht an lebenserhaltenden Maschinen angeschlossen werden ohne wirklich zu leben. Deshalb habe ich auch eine Patientenverfügung gemacht. Das ist wichtig, denn wenn jemand nicht mehr bei Bewusstsein ist, kann er ja nicht mehr bestimmen, was mit ihm passiert. Aber noch kann ich das. Und ich hoffe noch sehr lange.

Petra Cichos

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Anita Hegerland von Roy Black Interview

12. November 2011 Cichos Keine Kommentare

Petra Cichos

Telefon: Mobil: 01712031359 / E-Mail: info@cichospress.de

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Anita Hegerland - von Roy Black „Schön ist es auf der Welt zu sein…”

Interview

  • Schön ist es auf der Welt zu sein
  • Ich werde Roy nie vergessen
  • Roys Tod war ein Schock für mich
  • Roys Talismann beschützt mich
  • Ich glaube nicht an Selbstmord
  • Ich war an Roys Grab
  • Meine schönsten Erinnerungen an Roy Black
  • Heute möchte ich kein Kinderstar mehr sein

2008 / 2011

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Anita - wie geht es Ihnen?

Oh gut, sehr gut. Ich bin gerade hier bei mir in Norwegen im Studio und arbeite an meiner neuen CD. Das macht mir riesigen Spaß. Es wird eine Mischung aus Rock und Pop. Als meine drei Kinder noch klein waren, habe ich ja meine beruflichen Ambitionen zurück gestellt und wollte und war nur für sie da.

Aber jetzt nicht mehr?

Doch, aber anders. Jetzt sind sie zwischen neun und zwanzig Jahre alt und da kann und darf ich wieder Musik machen. Mein ältester Junge Noah hat die musikalische Ader geerbt. Er möchte auch Musiker werden. Das ist schön und freut mich. Natürlich unterstütze und ermutige ihn, denn er ist mit Leidenschaft dabei.

Sein Vater ist ja auch der Sänger Mike Oldfield….

Ja. Obwohl damals die Trennung etwas schmerzhaft war, denn er hatte plötzlich immer weniger Zeit für uns. Deshalb bin ich mit unserem Sohn Noah und unserer Tochter Greta, die heute 18 Jahre alt ist, von London wieder nach Norwegen gezogen. Heute sind wir aber alle versöhnt und haben sehr guten Kontakt miteinander.

Jetzt haben Sie eine neue Liebe…

Neu? Na ja. Mit meinem australischen Lebensgefährten bin ich jetzt schon elf wunderbare Jahre zusammen. Unser gemeinsames Kind ist jetzt neun Jahre alt. Mal sehen, ob wir noch heiraten werden. Aber so wie es jetzt ist, ist es prima. Er freut sich auch, dass ich wieder Musik mache und unterstützt mich.

Wie war es damals als Kinderstar mit Roy Black?

Oh, sehr schön. Er war unglaublich lieb und nett und offen zu mir. Eine Kombination zwischen väterlichem Freund und Kumpel. Seine ganze Familie war sehr nett zu mir. Roys Mutter, sein Bruder, seine damalige Frau Silke. Überhaupt habe ich an Deutschland sehr gute Erinnerungen und möchte auch wieder bald dort sein, um sein Grab zu besuchen.

Welche Erinnerungen haben Sie an Roy?

Ich werde ihn nie vergessen. Ich sehe immer noch sein Lachen vor mir. Wie er sich vor den Auftritten zu mir runter beugt, mir die Aufregung nimmt. Er hat mich einfach an die Hand genommen und irgendwelche Witze gemacht, so dass wir beide ganz locker auf die Bühne gesprungen sind. waren. Es hat einfach Spaß gemacht.

Das Lied - Schön ist es auf der Welt zu sein - war 33 Wochen lang in den Charts

Ja - und wurde 22 Millionen Mal verkauft. Herrlich. Auch heute wird es noch oft in Deutschland gehört - habe ich gehört. Manchmal summe ich es auch noch vor mich hin. Es hat so etwas schönes Leichtes, Beschwingtes. Und ich habe es auch damals immer wieder gerne gesungen. Ich glaube, dass das Publikum das gespürt hat.

Wurden Sie als Kind nicht verheizt?

Nein. Meine Eltern haben sehr gut auf mich aufgepasst und darauf geachtet, dass die Schule nicht zu kurz kommt. Sie haben auch dafür gesorgt, dass ich bodenständig geblieben bin. Andererseits waren die Zeiten damals auch anders. Heute würde ich kein Kinderstar mehr sein wollen. Es ist nicht mehr möglich Kind zu bleiben.

Wie meinen Sie das?

Der Druck. Der Stress, die Gefahr wirklich verheizt zu werden. Damals gab es ja auch noch nicht so viele Medien. Auch die Gefahr von Drogen oder anderen Exzessen bestand damals nicht so. Mir haben die Auftritte immer Spaß gemacht. Auch dank Roy und dem familiären Team. Ich glaube, dass es heute da auch anders ist.

Als Sie von Roys Tod erfahren haben…

War ich gerade in London und bekam einen Anruf. Ich habe geweint. Es war ein Schock für mich. Wir hatten ja immer noch Kontakt und jedes Mal wenn wir uns gesehen oder telefoniert haben, war es immer als ob wir uns gestern erst gesehen hätten. Roy war jemand, der immer so war wie er war. Er hat nie gespielt oder sich verstellt.

Glauben Sie an Selbstmord?

Das glaube ich nicht, nein. Andererseits: wer kann schon wirklich in die unterste Tiefe der Seele schauen? Er hatte Herzprobleme. Sein Herz wollte nicht mehr. Vielleicht wollte Roy unbewusst, dass sein Herz aufhört zu schlagen? Ich weiß es nicht. Aber sein Tod hat mich sehr getroffen. Ich bin immer noch traurig, dass er gegangen ist.

Haben Sie ein persönliches Andenken?

Oh ja. Ich habe heute noch ein süßes goldenes Armband von Roy. Mit einem Anhänger. Es ist eine Schildkröte, weil er kein Stachelschwein gefunden hatte. Es wollte mir wie aus dem Lied ein Stachelschwein schenken und hatte damals in ganz Köln danach gesucht. Aber er wusste, dass ich Schildkröten liebe. Roys Schildkröte ist mein Talismann.

Waren Sie mal an Roys Grab?

Ja. Mehrmals. Und immer wenn ich da war, war es wunderbar mit Blumen beschmückt. Sein Grab hat wirklich etwas Friedliches. Man steht davor und so komisch es klingt, aber es hat eine positive Ausstrahlung. Es gibt ja Gräber, die düster sind und wo man richtig traurig wird. Roys Grab aber lebt und man fühlt sich ihm ganz nahe.

Reden Sie mit Roy?

Ja. Ich stand davor und habe mit Roy geredet. Und ich habe mich bedankt, dass es ihn gegeben hat. Er hat mir gut getan, er war gut zu mir. Schade, dass er schon so früh gegangen ist. Ich würde Roy jetzt so gerne zum Geburtstag gratulieren. Wenn er noch leben würde, würde er bestimmt auch immer noch singen.

Haben Sie Roy jemals traurig erlebt?

In den Erinnerungen die ich bewahrt habe - nein. Aber ich war ja auch erst zehn Jahre alt. Und Roy war verantwortungsvoll genug mir gegenüber nicht traurig zu sein. Im Gegenteil. Er hat mich immer zum Lachen gebracht und alles dafür getan, dass es mir gut geht. Ich kann mich an keine einzige Allüre erinnern.

War er mal wütend?

Nein. Es hat nie Spannungen oder unangenehme Situationen gegeben. Das bekommt ein Kind schon sehr gut mit. Roy hat mich immer beschützt. Das tut er heute noch. Und wenn ich singe, singe ich auch für ihn. Denn hätte es damals für mich als Kind schlimme Situationen gegeben, hätte es mir die Lust am Singen genommen.

Warum ist Roy heute noch so populär ?

Ja, da bin ich auch sehr erstaunt. Ich selbst bekomme auch noch viel Fan-Post, über die ich mich sehr freue und ich mich hiermit bedanken möchte. Es sind wunderbare, liebenswerte Fans. Roy Black war einfach ein Mensch, der authentisch war. Der nicht gekünstelt war. Das Publikum spürt das Herz eines Sängers.

Ist es schön auf der Welt zu sein?

Oh ja. Für mich ist es schön auf der Welt zu sein. Aber ich weiß, dass ich Glück mit meinen Umständen habe. Mir geht es gut, meinen Liebsten geht es gut. Wir sind alle gesund. Ich weiß, wie schnell das Schicksal sich ändern kann. Deshalb bin ich dankbar, dass die Welt für mich schön sein darf. Und ich freue mich, bald wieder in Deutschland zu sein.

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Petra Cichos

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Marijke Amado Interview

12. November 2011 Cichos Keine Kommentare

Petra Cichos, Telefon: 089-389 985 27, Mobil: 01712031359

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Heino & Hannelore

  • Einbrecher noch nicht gefasst
  • Trost von Marijke Amado - auch in ihrem Haus waren mal brutale Einbrecher
  • Wie Marijke Amado den Schock des Einbruchs in ihrem Haus überwunden hat

Interview mit Marijke Amado

14. Juli 2011

Frau Amado, auch bei Ihnen wurde mal wie bei Heino und Hannelore eingebrochen…

Ja, das stimmt. Eigentlich habe ich das Thema verdrängt, um mich damit nicht mehr zu belasten. Aber als ich von dem Einbruch bei Heino und Hannelore gelesen habe, musste ich gleich wieder daran denken und ich hoffe, dass ganz besonders Hannelore es nicht so schwer nimmt. Denn der psychische Einbruch ist viel schlimmer.

Wie meinen Sie das?

Dass diese Täter zum Beispiel im Schlafzimmer waren. Dass sie in dem persönlichsten Bereich waren, den man überhaupt hat. Dass sie die intimsten Dinge berührt, zerwühlt und somit entwürdigt haben. Dieser Schock ist fast größer, als der materielle Verlust. Man fühlt sich unglaublich schmutzig. Es ist wie eine Art Vergewaltigung. Schlimm, sehr schlimm.

Wie sind Sie damit fertig geworden?

Dazu kam natürlich auch noch die Angst, dass es wieder passieren könnte. Dass plötzlich solche Verbrecher nachts vor dem Bett stehen könnten. Zumal ich ja alleine lebe. Und dass man ganz einfach umgebracht werden kann. Auch wenn Heino und Hannelore zu zweit sind - gegen so eine Brutalität ist man da auch gemeinsam machtlos.

Leben Sie jetzt verbarrikadiert?

Natürlich gibt es bei mir jetzt höchste Alarmstufe. Das gibt schon ein Sicherheitsgefühl. Und ich habe mir gesagt, dass diese Mist-Typen nicht das Recht haben mein Leben kaputt zu machen. Dass diese Mist-Typen, ja ich sage Mist-Typen, nicht das Recht haben, dass ich mit Angst durchs Leben gehe oder mich nicht mehr traue mich geborgen ins Bett zu legen.

Brauchten Sie therapeutische Unterstützung?

Anfangs habe ich darüber nachgedacht und natürlich soll es jeder in Anspruch nehmen, der es braucht. Ich hatte dann aber für mich beschlossen, lieber das ganze Thema zur Seite zu schieben, einfach diesen Einbruch zu ignorieren. Auf diese dummen Einbrecher zu schimpfen. Ja, kräftig schimpfen. Das hilft. Das sollte auch Hannelore tun.

Was wurde denn bei Ihnen entwendet?

Das war ja das Schlimme. Meine Mutter war gerade vier Wochen vorher gestorben und ich habe ihren schönen Schmuck bekommen, der für sie so wichtig war. Den sie immer wie ein Augapfel gehütet hat. Eine wunderschöne Erinnerung an meine Mutter. Und diesen ganzen Schmuck haben diese Kerle geraubt. Ich habe noch niemals zuvor so voller Wut geheult.

Dann haben die Einbrecher gezielt gesucht?

Ach, die haben eine unglaubliche Zerstörungswut gehabt. Wie in den Filmen. Alles verwüstet, alles durcheinander geschmissen, Stühle, Tische umgekippt. Schubladen durch die Gegend geworfen. Mein Bett zerwühlt. Mein schönes Bett. Mein intimster Bereich. Klar, sie dachten, dass ich Millionen unter der Matratze hätte. Allein schon diese aggressiven Spuren können Angst-Spuren hinterlassen.

Wurden die Einbrecher gefasst?

Nein. Es ist ja inzwischen fast zwei Jahre her. Da kommt nichts mehr. Was mir damals auch sehr zu schaffen gemacht hat - und Hannelore wird es sicher so ähnlich gehen: Man wurde ja zuvor beobachtet. Die haben einen ja ausgeschnüffelt und verfolgt. Kein schönes Gefühl. Was wäre gewesen, wenn man die Einbrecher ertappt hätte? Nicht auszudenken.

Viele Opfer ziehen aus der Wohnung aus….

Das kann ich sehr gut nachvollziehen. Hätte ich genug auf meinem Konto gehabt, hätte ich es wohl auch gemacht. Aber wieder neu umzuziehen, das hätte ich mir nicht leisten können. Außerdem hatte ich ja mein Häuschen gerade erst so nett und kuschelig eingerichtet. Auch deshalb habe ich mir gedacht: Nein, nein Ihr vertreibt mich nicht.

Hat denn die Versicherung alles bezahlt?

Ach, auch so ein Thema. Etwa ein Drittel. Aber auch das habe ich abgehakt. Ich denke mal, dass geht vielen Opfern so. Man kann sich auf den Kopf stellen oder mit der Stirn gegen die Wand laufen, sich Beulen holen, aber dadurch kommt man auch nicht zu seinem Recht. Es ist nun mal so.

Ihren Optimismus haben Sie nicht verloren….

Nein, ich lasse mich nicht unterkriegen. Ich lasse es nicht zu. Deshalb darf Hannelore es auch nicht zulassen. Hauptsache man ist gesund. Man kann selbst laufen, essen, trinken, sprechen, hören, denken - und lachen. Das ist wichtig. Und dass es der Familie gut geht. Solche dummen Einbrecher dürfen einem nicht das Leben kaputt machen. Niemals.

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Zusatz:

Trotz heftiger Ermittlungen gibt es noch keine Spur der Einbrecher und Diebe von Heino und Hannelore. „Es wurde zwar eine verdächtige Person zur relevanten Zeit im Kurhotel Bad Münstereifel gesehen, aber leider haben wir noch keine konkreteren Hinweise”, so der Presse-Sprecher der Polizei Euskirchen. „Die Spurenauswertung wird noch einige Wochen in Anspruch nehmen. Wenn wir Glück haben gibt es eine DNA-Spur einer registrierten Person.”

Petra Cichos

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Hans Rosenthal-Witwe Traudl

17. Mai 2009 Cichos Keine Kommentare

Interview Hans Rosenthal-Witwe Traudl
10.Dezember 2007 –

Bitte in Verbindung mit Hans-Rosenthal-Spenden-Konto bringen

Erzählen Sie bitte….
Wir waren damals beide beim Berliner Rundfunk. Ich als technische Zeichnerin und Hans als Hansdampf in allen Gassen. Aber noch kein Sprecher, sondern so eine Art Mädchen für alles. Organisiert, die Schauspieler versorgt, sich um alles gekümmert. Jedenfalls hat er mich in der Kantine angesprochen, denn ich wäre ihm vorher schon immer aufgefallen, hat er mir später mal gesagt. Mein Interesse war aber mehr als gering, denn ich dachte, dass er viel jünger wäre. Dabei war er ja ein paar Jahre älter. Nachdem wir aber zusammen waren, habe ich mich ein paar Jahre älter gemacht, weil es mir peinlich war.
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